150. Todestag von Philipp Reis
2024-01-14
Am 14. Januar 1874 starb einer der Erfinder des Telefons.
Philipp Reis wurde 1834 geboren, interessierte sich bereits in seiner Jugend für Physik und Mechanik und arbeitete ab 1858 als Physiklehrer. Während dieser Zeit baute Philipp Reis das Modell eines menschlichen Ohrs, das Schall in elektrische Impulse wandeln konnte. Diese wurden über eine Leitung zu einer mit Kupfer umwickelten Stricknadel geleitet und brachten diese zum Schwingen, wodurch die elektrischen Impulse wieder in Schallwellen gewandelt wurden. Seine Erfindung nannte Reis Telephon. Nach ersten Versuchen an seiner Schule, entwickelte Reis sein Telephon weiter.
Philipp Reis wusste um die Pionierleistung seiner Experimente und Apparate. Gleichzeitig war ihm klar, dass es noch Weiterentwicklungen für eine verständliche und konstante Übertragung von Sprache bedurfte: „Ich habe der Welt eine große Erfindung geschenkt, anderen muss ich es überlassen, sie weiterzuführen. Aber ich weiß, dass auch dies zu einem guten Ende kommen wird.“
Die Entwicklung eines praktisch einsetzbaren Geräts zur Übertragung von Sprache gelang dann Alexander Graham Bell, der seine Erfindung 1876, gut 15 Jahre nach den Versuchen in Deutschland, zum Patent anmeldete und später im großen Stil vertrieb. Bell kannte Reis‘ Arbeiten und hat dies nie bestritten.
Eine Themeninsel in der Dauerausstellung im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main ist Philipp Reis sowie Graham Alexander Bell und ihren Erfindungen gewidmet. Gezeigt werden dort unter anderem einzigartige Originale.
Museum für Kommunikation Frankfurt am Main
Red. FA/-joi