Japan: Fliegende Mobilfunk-Basisstationen
2024-06-16
Die Reichweite von Umsetzern steigt, je höher sie platziert sind. Wie man im Amateurfunk längst bemerkt hat, ist dies aber nicht unbedingt von Vorteil, weil dann das System überbelegt wird. Tatsächlich war es eben aus diesem Grund auch unerwünscht, Mobiltelefone in Flughöhe einzuschalten, selbst wenn es – beispielsweise in einem Heißluftballon – im Gegensatz zum Flugzeug keine EMV-Problematik gibt. Andererseits sind für unzugänglichere Gebiete Satellitenfunksysteme doch von Interesse, die noch viel höher fliegen als Flugzeuge.
In Japan sollen nun als Projekt von NTT Docomo gemeinsam mit Airbus ab 2026 Mobilfunk-Basisstationen abheben. Diese werden unter dem Namen Zephyr High Altitude Platform Station (HAPS) nicht als Ballons, sondern in Drohnentechnik solarbetrieben in der Stratosphäre kreisen. Hierfür sollen 100 Mio. US-Dollar investiert werden. Neben der Funktion, ein 5-G-Mobilfunknetz zu bieten, können diese Solardrohnen dann auch der Erdbeobachtung dienen.
DL2MCD