5G-Sperrzonen um Flughäfen in den USA
2022-01-12
Im Flugzeug sind Mobiltelefone in den "Flugmodus" zu schalten, in dem sie nicht senden können. Dies ist notwendig, um einerseits die Bordelektronik und besonders den Flugfunkempfang nicht zu stören und andererseits die Mobilfunknetze nicht durch das Belegen von Hunderten oder gar Tausenden von Funkzellen aus großer Höhe lahmzulegen.
In den USA gibt es nun ähnlich der Sperrzonen um Radioteleskope, wir berichteten, Sperrzonen um 50 Flughäfen. Der Grund: Das Höhenradar der Flugzeuge könnte durch die C-Band-Frequenzen der am 19. Januar 2022 in Betrieb gehenden 5G-Basisstationen beim Landeanflug gestört werden. Deshalb wurde bereits die ursprünglich geplante Inbetriebnahme am 5. Dezember 2021 verschoben.
Die 50 Flughäfen, darunter JFK (New York), LAX (Los Angeles) und SFO (San Francisco) wurden aufgrund Verkehrsaufkommen, Anzahl der Tage mit schlechter Sicht und ihrer geografischen Lage sowie der Frage, ob dort überhaupt eine 5G-Versorgung im C-Band geplant ist, ausgewählt, so die FAA in einer offiziellen Erklärung.
Die Mobilfunkunternehmen AT&T und Verizon, die fast alle Verträge über das C-Band-Spektrum erhielten, haben sich bereit erklärt, die Sendeanlagen in der Nähe der 50 Flughäfen für sechs Monate abzuschalten. Die Geschäftsführer beider Unternehmen sind dennoch der Ansicht, dass die C-Band-Frequenzen von 3,7 GHz bis 3,8 GHz weit genug unter den Höhenradar-Frequenzen von 4,2 GHz bis 4,4 GHz liegen, und so keine Probleme auslösen.
DL2MCD