Schüler funkten mit Astronaut Alexander Gerst
2014-07-01
Gemeinsames Projekt erfolgreich abgeschlossen
Drei Jahre intensiver Vorbereitungen am Gymnasium Markt Indersdorf (GMI) wurden am vergangenen Samstag, den 28. Juni 2014, mit einem spektakulären Erfolg belohnt: Um kurz nach 14.00 Uhr MESZ gelang der lange vereinbarte Funkkontakt per Amateurfunk zwischen Schülern im GMI-Kontrollzentrum (DN4OD) und dem deutschen Astronauten Alexander Gerst, KF5ONO, auf der Internationalen Raumstation (ISS).
Während des etwa zehnminütigen Überflugs stellten die beteiligten Schüler Fragen, die der Wissenschaftler beantwortete. Der komplette Funkkontakt war nicht nur im Kontrollzentrum sowie in der Aula des Gymnasiums zu verfolgen, sondern Dank Internetstream weltweit. Auch zahlreiche Besucher der Messe Ham Radio in Friedrichshafen versammelten sich vor der Aktionsbühne im Eingangsbereich, um dort die Videoübertragung aus dem GMI-Kontrollzentrum zu verfolgen.
Perfektion bis ins kleinste Detail ermöglichte den erfolgreichen Funkkontakt zur ISS. Dennoch stieg kurz vor Ende des Count Downs die Spannung ins Unermessliche. Würde alles funktionieren? Haben die Beteiligten an alles gedacht? Ist die ISS bereit für den Kontakt?
Doch die Bedenken waren unnötig: Bereits beim Aufgang der ISS über dem Horizont konnte die Verbindung zur Raumstation hergestellt werden. Alexander funkte unter dem Rufzeichen DP0ISS und bestätigte sofort, dass er DN4OD klar und deutlich aufnehmen könne. Die 500 in der Aula versammelten Zuschauer lauschten mit höchster Konzentration nach dem Signal aus der Umlaufbahn. Aufgeregt traten die Schüler nacheinander an das Mikrofon und stellten ihre Fragen. Die Funkverbindung hielt trotz terrestrischer Störungen bis zum Ende des Überflugs. Abschließend blieb noch Zeit für eine herzliche Verabschiedung und die Übermittlung von Wünschen für eine weiterhin erfolgreiche Mission der ISS.
Mit diesem gelungenen Funkkontakt fand die Arbeit der rund 20 Schüler des "GMI meets ISS"-Teams einen verdient großartigen Abschluß. Drei Jahre dauerten die Vorbereitungen. Ein komplettes Projektseminar der 10./11. Schulklasse beschäftigte sich mit der Weltraum- und Funktechnik. Nachdem der Termin für den direkten Funkkontakt feststand, liefen die daraufhin nochmals intensivierten Vorbereitungen an acht Nachmittagen mit höchster Konzentration.
Entsprechend bestätigten Beobachter die außergewöhnliche Professionalität der "Crew" am Boden: Die beteiligten Schülerinnen und Schüler kannten ihre Aufgaben bis ins kleinste Detail. Die von Dachauer Funkamateuren bereitgestellte Funktechnik bestätigte ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.
Sämtliche an der Mission beteiligten Schüler, Lehrer und Funkamateure sind zu Recht stolz auf diese beeindruckende Teamleistung.
Tnx DJ2FR
Red. FA/-joi