Draconiden-Meteorschauer vom 6. bis 10. 10. für Überraschungen gut
2024-10-06
Nicht nur für UKW-Funk interessant!
Bei den ungefähr vom 6. bis 10. Oktober aktiven Draconiden handelt es sich um einen meist unspektakulären Schauer mit bestenfalls zehn sichtbaren Sternschnuppen pro Stunde – soviel sind auch für 2024 prognostiziert. Er ist auf den Kometen 21P/Giacobini-Zinner zurückzuführen, dessen Bahn die Erde regelmäßig im Oktober kreuzt: Dann verglühen dort verbliebende Materiereste des Kometen in der Erdatmosphäre.
Das Maximum wird am 8. Oktober gegen 21 Uhr MESZ erwartet. Der Radiant der Draconiden befindet sich im Sternbild Drache, genauer: im „Kopf“ des Drachen. Interessenten finden bei Astronomie.de [Baader Planetarium GmbH] eine interaktive Karte. Der Drache ist darin am 9. 10. um 20 Uhr MESZ gut zu sehen, nämlich etwa im Zenit.
Interessant wird der Schauer jedoch deshalb, weil er im Maximum mitunter einige Dutzend Sternschnuppen pro Stunde aufweist. Darüber hinaus werden regelmäßig wahre Meteorstürme beobachtet, s. a. Leoniden.net. Diese treten meist im Abstand von 13 bis 39 Jahren auf. Dann sind kurzfristig extrem hohe Zahlen verglühender Meteoren pro Stunde möglich.
Letztmalig war dies 1998 mit fast 300 Sternschnuppen pro Stunde der Fall. Wann wieder mit einem solchen „Outburst“ zu rechnen ist, lässt sich nicht vorhersagen – gleichwohl ist der Schauer stets für eine Überraschung gut. Vielleicht erreichen die Draconiden auch wieder einmal Werte wie 1933 oder 1946: Damals wurden im Maximum etwa drei Meteore pro Sekunde gezählt. Für diesen Fall müssten sich auf 144 MHz dann Verhältnisse wie auf Kurzwelle einstellen, von 6 m und 4 m ganz zu schweigen.
Red. FA/DL2RD,
mit tnx an DF2ZC