Outburst beim Meteorschauer Draconiden am 8.10.?
2021-10-01
Meist handelt es sich bei den Draconiden, die im ersten Oktoberdrittel zu beobachten sind, um einen unspektakulären Schauer. Weniger als zehn sichtbare Sternschnuppen pro Stunde werden in der Zeit vom 4. bis 9. 10. beobachtet. Von der Erde aus scheinen diese Meteoriten alle aus dem Sternbild Draco (Drache) zu kommen. Bei ihnen handelt es sich um Fragmente des Kometen 21P/Giacobini-Zinner, dessen Bahn die Erde zu dieser Zeit kreuzt. Die millimetergroßen Teilchen treten in die Atmosphäre ein und verglühen in Höhen von etwa 80 km. Mit nur etwa 20 km/s sind sie eher langsam unterwegs, weshalb dieser Vorgang nicht so schnell und so hoch verläuft, wie beispielsweise bei den Orioniden zwei Wochen später (66 km/s). Für DX-Versuche über 2200 km sind sie deshalb eher ungeeignet. Auch sind die Sternschnuppen nicht besonders hell.
Mitunter haben die Draconiden jedoch eine Überraschung im Gepäck: Im Abstand von 13 bis 39 Jahren treten sogenannte Meteoritenstürme auf. Dann sind kurzfristig extrem hohe Zahlen verglühender Meteore/Stunde möglich. Letztmalig war dies 1998 mit fast 300 Sternschnuppen/h der Fall. Zwar ist wohl erst im Jahre 2024 wieder mit einem solchen "Outburst" zu rechnen. Es kann aber auch früher passieren. Vielleicht erreichen die Draconiden sogar wieder einmal Werte wie 1933 und 1946: Damals wurden im Maximum etwa drei Meteore pro Sekunde (!) gezählt. Für diesen Fall müssten sich auf 144 MHz dann Verhältnisse wie auf Kurzwelle einstellen, von 6 m und 4 m ganz zu schweigen. Das Maximum des Schauers wird dieses Jahr für den 8. 10. abends (MESZ) erwartet. Achten Sie zu dieser Zeit auf die MS-Frequenzen (MSK144) 144,360 MHz, 70,230 MHz und 50,360 MHz. Auf 70 MHz liegt diese Frequenz leider außerhalb des in DL erlaubten Bereichs 70,150 MHz bis 70,200 MHz. Hier müssen MS-Funker split arbeiten oder Skeds machen.
DF2ZC