Eindrücke vom Test des FT8-DXpedition-Modus
2018-04-08
Am 7.4. fand, wie wir angekündigt hatten, der zweite FT8-DXpedition-Mode-Test statt. Grundsätzlich war der Test erfolgreich, K1JT berichtet über 175 QSOs in einer Stunde und resümiert: "Many thanks, guys and gals! It's a work in progress. Much has been learned; we'll work to get it right." Die QSO-Rate von W1/KH7Z betrug 102 Kontakte/h, die von W7/KH7Z lag bei 174 Kontakten/h; insgesamt nahmen 390 Funkamateure als Hound teil. Lassen wir uns also überraschen, ob es demnächst eine Vollversion WSJT-X 1.9.0 oder einen weiteren Release Candidate gibt.
Das eigentliche Ziel bestand darin, die Software im Fox- und Hound-Modus zu testen. Allerdings waren viele Anrufer im Audiobereich unterhalb von 1000 Hz sichtbar. Mögliche Ursachen sind, dass diese Funkamateure
- entweder die falsche Software verwendeten oder
- den Hound-Modus von WSJT-X 1.9.0-rc3 nicht aktiviert hatten (dieser unterbindet Anrufe unterhalb 1000 Hz)
Dies hat zwei Folgen:
1.) Es besteht keine Chance für diese Anrufer, eine Verbindung zur rufenden Station aufzubauen – sie werden keinen Rapport erhalten.
2.) Die korrekt arbeitenden Stationen, welche bereits einen Rapport vom Fox erhielten, werden beim Abschluss ihrer Verbindung behindert, weil sie ja vom Programm in den Bereich unterhalb 1000 Hz umgelenkt werden, wo sie jedoch mit den dort außerplanmäßig anrufenden Stationen kollidieren.
Das zeigte sich schon im Vorfeld, wo einige DXpeditionäre wie 7Q7EI und XT2MAX bereits im FT8-DXpeditionsmodus gearbeitet hatten. Wir können nur nochmals dazu aufrufen, für die Verwendung des DXpedition-Modus ausschließlich den aktuellsten Release Candidate von WSJT-X zu nutzen – damit werden von der Software die Frequenzen für Anruf und Fortführung der Verbindung vorgegeben – und die hier veröffentlichten Hinweise zu beachten.
Letzten Endes ist aber auch nicht ganz auszuschließen, dass die Software WSJT-X im DXpeditionsmodus noch nicht immer so funktioniert, wie sie soll... Dazu diente ja der Test in erster Linie.
DJ6JZ