Wieder Sternschnuppenglück für Funkamateure
2017-05-05
Für Meteor-Scatter-Liebhaber wie auch für Sternengucker gleichermaßen interessant ist der etwa vom 21. April bis zum 12. Mai mit einem breiten Maximum um den 6. Mai herum andauernde Meteorschauer der Eta-Aquariiden. Dieser wird von Bruchstücken des Kometen Halley verursacht, welche übrigens auch den Meteorschauer der Orioniden hervorrufen. Nämlich dann, wenn die Erde die langgezogene Bahn der Komentenpartikel um die Sonne alljährlich zum zweiten Mal im Oktober kreuzt. Wie das funktioniert, ist sehr eindrucksvoll in einer Animation auf der Website der American Meteor Society zu sehen (etwas herunterscrollen, die Erde ist dabei – natürlich – der blaue Ball).
Funkamateure, die die Meteor-Aktivität lediglich empfangsseitig verfolgen wollen, können mit einem für SSB und CW tauglichen Empfänger und einer nach Norden zeigenden Richtantenne (Polarisation ist gleichgültig) auf der Frequenz 144,412 MHz die mit 200 W aus JP70NJ sendende Bake SK4MPI verfolgen. Im Laufe der Zeit sollten Pings oder gar Bursts zu hören sein. Hörbeispiele gibt es z. B. auf der Website von Martina, DL7MAR. Ganz ohne Empfänger und Antenne gelingt das auch mit einem Web-SDR, z. B. dem in JO40XL auf der Wasserkuppe.
Die Meteoraktivität ist in der rechten Spalte der Internet-Präsentation des FUNKAMATEURs unter KW/UKW-Ausbreitung in der Zeile MS ablesbar – sogar während Sie diese Meldung lesen! Eine Legende zu den Farben befindet sich in der Zeile darunter.
Der Radiant – die Stelle am Himmel, aus der die Meteore hervorzuquellen scheinen – befindet sich gemäß unserer Grafik nahe beim Stern Eta des Sternbildes Wassermann (lat. Aquarius – daher der Name; Genitiv: Aquarii). Wann und wo dieses Sternbild zu finden ist, kann man online verfolgen (Java erlauben); dieser Tage geht es nach Mitternacht im Osten auf und ist morgens vor Sonnenaufgang am Südhimmel sichtbar. Wegen der geringen Horizonthöhe des Radiants teffen die Meteoriten unter flachen Winkeln auf die Erdatmosphäre und ziehen eine vergleichsweise lange Spur nach sich.
Red. FA/-rd