Ham Radio beginnt
2016-06-24
Seit heute 9 Uhr hat die Ham Radio für drei Tage ihre Tore geöffnet. 198 Aussteller und Verbände aus 36 Ländern machen dieses Event zu Europas wichtigster Amateurfunkausstellung. Die zweitägige Maker Faire startet morgen.
Die Hauptrede zur Eröffnungsveranstaltung hielt Felix Riess, DL5XL, anlässlich des Mottos des messebegleitenden Bodenseetreffens "Amateurfunk - zu Lande, zu Wasser und in der Luft". Felix überwinterte dienstlich auf der Antarktis-Forschungsstation Neumayer 3 und war von dort aus unter DP0GVN auf den Bändern QRV. Alle Ansprachen der Eröffnungsveranstaltung können bei DokuFunk nachgehört werden.
Der Horkheimer-Preis ging diesmal an Torsten Schultze, DG1HT, stellvertretend für eine Gruppe von OMs, die sich um die Verbindung verschiedener Digital-Voice-Netze via Internet verdient gemacht haben.
Über technische Neuerungen werden wir noch berichten, hier zunächst ein Blick auf den Stand des ÖVSV. Dieser hatte auf der Ham Radio 2015 die Initiative New Radio ins Leben gerufen und präsentiert nun Exponate, die dieser Richtline folgen.
Neben dem schon bekannten DV4mini-USB-Stick gibt es ein erstes Modell des Mobiltransceivers DV4mobile am ÖVSV-Stand zu bestaunen. Es handelt sich um ein Mobilgerät aus deutsch-amerikanischer Fertigung für mehrere im Amateurfunk gängige analoge bzw. digitale Sprachverfahren (FM, C4FM Fusion, D-STAR, DMR) mit integriertem LTE-Modem und SIM-Karte. Diese Kombination zusammen mit Linux als Betriebssystem ermöglicht gänzlich revolutionäre Einsatzgebiete und Experimente. Ende des Jahres sollen die Geräte über DIFONA lieferbar sein.
NG Radio (Next Generation) nennt sich das erste Handfunkgerät mit Android-Smartphone-Funktion, welches ebenfalls am ÖVSV-Stand in Aktion gezeigt wird. Das Gerät beherrscht FM und DMR im VHF- und UHF-Bereich. Mit 5 W Sendeleistung an einer Revers-SMA-Antennenbuchse und Aufsteckantenne, GPS, WiFi, Bluetooth, Dual-Sim, SD-Kartenslot, 13-MB-Kamera und LTE lässt es kaum Wünsche offen und ist robust, wasserdicht sowie staubdicht (IP67). Ein großer 6-Ah-Akkumulator erlaubt lange Betriebszeiten auch bei hoher Sendeleistung und Gebrauch des integrierten Mobiltelefons. Neben der Hardware ist auch ein Software-SDK für die Entwicklung eigener Anwendungsprogramme (Apps) verfügbar.
Red. FA