Internationale Funkkonferenz in Landshut ab dem 16. September
2017-09-11
Die Welt zu Gast in Deutschland
Im kommenden Monat richtet der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e. V. eine Internationale Funkkonferenz in Deutschland aus: Vom 16. bis 23. September werden 129 Delegierte, Funktionäre und Beobachter von insgesamt 50 Amateurfunkverbänden in Landshut zur Region-1-Konferenz der International Amateur Radio Union (IARU) erwartet.
"Wir werden in den acht Konferenztagen über mehr als 140 Anträge beraten, gemeinsam mit den Verbandsvertretern aus Europa, Afrika und dem vorderen Teil Asiens zusammen an einem Tisch sitzen und die Weichen für die weiteren Entwicklungen im Amateurfunk stellen", erklärt der DARC-Vorsitzende Steffen Schöppe.
Alle drei Jahre treffen sich die Vertreter der Mitgliedsverbände und IARU-Region-1-Gremien zu dieser wichtigen Tagung. Der DARC hatte sich auf der vorigen Konferenz 2014 in Bulgarien um die Ausrichtung der 24. IARU-Region-1-Konferenz beworben und für Landshut die Zusage bekommen. Seit der Konferenz in Bad Godesberg 1958 ist dies nun die zweite IARU-Region-1-Tagung in Deutschland. Sieben Seminarräume, plus Aula für die Vollversammlung, stehen den 50 Vertretern der insgesamt 96 Mitgliedsverbänden auf dem Campus der Sparkassen-Akademie Bayern zur Verfügung.
Dort werden sie über verschiedene Themenbereiche beraten:
- Zukünftige Strategien für die Sicherung des Amateurfunks weltweit, den Erhalt der Frequenzen und Umgang mit Gesetzgebungsverfahren im Bereich Elektromagnetischer Verträglichkeit stehen ebenso auf der Tagesordnung
- wie auch das Thema "Morsen als Weltkulturerbe" und
- Strategien für eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.
Sechs Anträge kommen dabei aus Deutschland. Als weitere Tagesordnungspunkte stehen Wahlen für fünf Komitee-Plätze an. Neun Bewerber haben sich dafür aufstellen lassen. Bei den Arbeitsgruppen kümmert sich beispielsweise auch eine mit dem Namen "STARS" gezielt um die Länder und Verbände, in denen der Amateurfunk ein Schattendasein fristet.
Als Gastredner zur Eröffnung der 24. IARU-Region-1-Konferenz hat der Abteilungsleiter der Abteilung Radiocommunications der International Telecommunication Union (ITU), Direktor Francois Rancy ebenso seine Teilnahme zugesagt wie Thomas Weber vom Frequenzmanagement des European Communications Office (ECO).
"Ich hoffe sehr, dass es uns gelingen wird, die richtige Strategie für die Region 1 zu finden und zu beschließen, damit wir für die Zukunft gut gerüstet sind", erklärt Jörg Jährig, DJ3HW, und verweist auf die Arbeit der vergangenen 70 Jahre. "Wir wollen auch in den kommenden 70 Jahren den Amateurfunk leben und unser Hobby auf den Frequenzen ausüben können", so der Delegationsleiter des achtköpfigen deutschen Teams.
Die IARU ist mit beratender Stimme auf den Weltfunkkonferenzen (WRC) der Internationalen Fernmeldeunion (International Telecommunication Union - ITU) vertreten, bei denen über die Vergabe der Frequenzzuteilungen entschieden wird. 2019 findet die nächste WRC statt.
Weitere Informationen zu dieser Konferenz unter: iaru2017.org
PI