IARU-Tagung zu Ende - Radio DARC berichtete weltweit
2017-09-27
Die große IARU-Tagung in Landshut mit 150 Delegierten aus 52 Ländern der gesamten IARU-Region 1 (wir berichteten) war ein großer Erfolg. Nicht nur, dass der DARC e. V. als Gastgeber von allen sehr gelobt wurde für exzellente (eben typisch deutsche) Organisation und Umgebung.
Auch die zeitweise hitzigen Diskussionen waren sehr konstruktiv und die erzielten Ergebnisse für den Amateurfunkdienst können sich sehen lassen.
Ein Highlight war, dass Vertreter politisch verfeindeter Staaten wie Kuwait, Ägypten und Qatar fröhlich plaudernd und lachend zusammensaßen bei einem guten bayerischen Bier und sich Gedanken über die künftigen Bandpläne und Contestregeln machten. Das war eben Ham Spirit pur. Sowas müsste man abfüllen können und alle Leute würden spüren, dass unsere von Hass und Krieg zerfressene Welt eine andere wäre, wenn es diesen konstruktiven internationalen Geist der Funkamateure auch in der Politik gäbe…
Bemerkenswert ist ferner, dass alle vom DARC eingebrachten Vorschläge inhaltlich sehr großes Echo und Zustimmung gefunden haben. Hier ging es einmal um eine neue Bandplan-Empfehlung, das neue 60-m-Band für den allgemeinen "Klön-QSO-Funk" zu sperren und stattdessen dem Not- und Experimentalfunk den Vorzug zu geben. Hintergrund ist, dass sich auf den gerade einmal vier Kanälen dort zunehmend Klönrunden eingenistet haben, die dann das ganze Band blockieren.
Ein weiterer DARC-Vorschlag bestand darin, künftig QR-Codes als internationalen Routing-Standard für QSL-Büros einzuführen. Auf den Karten des DARC-QSL-Service werden diese bereits verwendet, für andere Verbände wird der DARC einen Umsetzungsvorschlag erarbeiten.
Auch im Personalbereich haben Vertreter des DARC punkten können, insgesamt fanden drei OMs aus Deutschland Zuspruch und Mehrheiten bei den Neuwahlen für die Führungspositionen in den Komitees (von sieben zu vergebenden). Hierbei hatte jedes Land eine Stimme, Kungelei und Ähnliches war nicht möglich. Diese neuen Personalien zeugen von einem sehr guten Ruf der DARC-Kandidaten.
Radio DARC hatte in insgesamt sechs Sondersendungen "Germany Calling The World" von dem Ereingis berichtet. Das Radioteam erhielt beim abschließendem Gala-Dinner großen Applaus für seine mehr als 100 Stunden ehrenamtliche Arbeit, für das ehrgeizige und bisher einzigartige Projekt einer quasi weltweiten Berichterstattung über Kurzwellenradio. Im Kern-Zielgebiet Europa, Mittelasien, Naher Osten und Afrika waren die Sendeungen via Ost-Beam bestens zu hören, dazu auch in Indien, Japan, Indonesien, Malaysia, Australien und Neuseeland teilweise mit Signalen von S9 +30 dB.
Zum Nachhören sind alle Sondersendungen auf der Radio-DARC-Website hinterlegt bzw. direkt unter: www.alximedia.de/radio.
Tnx Info Rainer Englert, DF2NU