Institut für Rundfunktechnik droht Schließung
2020-02-19
Öffentlich-rechtliche Partner kündigen Kooperation
Ob elektronische Zeitlupe, Videotext oder digitales Fernsehen – die Erfindungen des Münchner Instituts für Rundfunktechnik (IRT) haben den Alltag von Mediennutzern verändert. Darunter das Videoprogrammiersystem VPS, mit dem nach Jahren mühsamer Videorekorder-Bedienung die Lieblingssendungen plötzlich ganz unkompliziert aufgezeichnet werden konnten. Oder das Verkehrsfunksystem ARI, das erstmals dafür sorgte, dass im Auto immer die aktuellsten Verkehrsmeldungen im Radio zu hören waren.
Heute befassen sich die Mitarbeiter des IRT mit Themen wie dem ultrahochauflösenden Fernsehen und dem Netzstandard 5G, um die Medientechnik voranzubringen. Doch damit könnte es noch in diesem Jahr vorbei sein, sollte das IRT schließen müssen.
Noch forschen rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in München in enger Kooperation mit Partnern und Gesellschaftern. Letztere sind die Rundfunkanstalten ARD, ZDF, Deutschlandradio, ORF und SRG/SSR, doch haben diese die Kooperation zum Jahresende und damit die Finanzierung gekündigt. Dies könnte schlimmstenfalls zur Schließung des IRT führen und den Verlust von hochspezialisierten Ingenieurinnen und Ingenieuren bedeuten.
Dann müsste auch die Zusammenarbeit mit Hochschulen und damit die Förderung der Ausbildung von Nachwuchskräften im Bereich der Medientechnologie enden. Damit es nicht soweit kommt, wurde eine Online-Petition zum Erhalt des IRT gestartet. Das gemeinsame Ziel: Das Institut für Rundfunktechnik muss erhalten bleiben!
tnx Info IRT München und Kurt, DL3UXI
Red. FA/-joi