M-Flare mit Massenauswurf auf der Sonne
2017-04-02
Am 1. 4. gegen 2148 UTC ereignete sich auf der Sonne eine relativ starke Eruption, die mit einem koronalen Massenauswurf verbunden war. Sie entstammt der Fleckenregion 12644, die gerade zum nordwestlichen Sonnenrand hin wandert – wie man sich hier veranschaulichen kann. Der in diesem Video sichtbare hinausgeschleuderte Teilchenstrom wird die Erde aller Voraussicht nach nicht treffen.
Eruptionen in der Korona der Sonne, engl. Flares, werden nach der Intensität der Röntgenstrahlung klassifiziert. Diese hier erreichte die Stärke M4.4, wobei M die zweithöchste Klasse ist. Der Verlauf des Röntgenstrahlungsflusses lässt sich in dieser Grafik bei Solarham verfolgen. Der bisher letzte Flare dieser Klasse ereignete sich am 29. 11. 2016 (M1.2). Den bisher letzten X-Flare (höchste Klasse) gab es am 5. Mai 2015.
Diese kurzzeitige Erhöhung der Sonnenaktivität kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns auf dem Weg zum Minimum des etwa elfjährigen Sonnnenzyklus Nr. 24 befinden, wobei das Minimum in etwa 2…3 Jahren zu erwarten ist, siehe die violette Kurve in dieser Grafik.
Ob der gegenwärtig relativ hohe solare Flux von knapp 100 Einheiten (siehe Kasten KW/UKW-Ausbreitung am rechten Rand dieser Seite) F2-Öffnungen des 12- und 10-m-Bandes beschert, bleibt abzuwarten, denn noch befinden wir uns in der abklingenden (negativen) Phase des jüngsten geomagnetischen Sturms.
Red. FA/-rd