MWC 2016: Smartphones wieder mehr nach Kundenwunsch
2016-02-29
Der Mobile World Congress 2016, wir berichteten, ist nunmehr zu Ende. Was hat er bei den Smartphones an Neuem gebracht?
Die letzten Jahre bewegten sich die Smartphone-Flaggschiffe immer mehr in die Richtung "alle Nachteile des iPhones nachahmen": So wurde etwa beim Samsung S6 Galaxy der Akku fest verbaut, womit er weder bei Defekt noch bei Abstürzen zwecks Reset herausgenommen werden kann, und die zuvor vorgesehene zusätzliche Micro-SD-Karte gestrichen. Das wohlgemerkt, ohne dass das Telefon daurch wie andere wasserfest geworden wäre oder es sonst irgendeinen Vorteil für den Kunden gegeben hätte.
Beim in Barcelona vorgestellten Nachfolger S7 Galaxy ist die SD-Karte nun wieder vorgesehen und es ist wasserdicht. Nur der Akku ist immer noch fest verbaut. Besser das LG G5: Hier ist der Akku entnehmbar und das Smartphone modular aufgebaut: ein "Magic Slot" erlaubt Erweiterungen. Momentan kann zwar nur ein Kameragriff oder ein besonders hochwertiger Kopfhörerverstärker angesteckt werden, doch ist dies immerhin schon ein Schritt in mehr auf die persönlichen Wünsche anpassbare Telefone. Wobei das Telefon selbst zwei Kameras besitzt: Eine mit 135°-Weitwinkel, und eine mit eher normalen 78°. Beim Zoomen wird zwischen beiden Kameras umgeschaltet. Samsung hät dagegen mit der kugelförmigen 360°-Kamera Gear 360, die aus zwei 195°-Superweitwinkelobjektiven zusammengesetzt ist.
Unverständlich dafür, dass die neuen Telefone nicht so mit der SD-Karte umgehen können, wie es erwartet wird. Es soll unter Android 6 nun zwei Modi geben: Entweder wird die Speicherkarte als externer Datenspeicher betrachtet, auf dem nur Bilder, Musik und Videos abgelegt werden - dafür ist sie dann wie bisher am PC lesbar. Oder sie wird dem internen Speicher des Smartphones zugeschlagen, in dem auch Programme laufen können - und ist dann verschlüsselt, weil dort ja auch persönliche Daten abgelegt werden. Doch sowohl Samsung als auch LG bieten den zweiten Modus ihren Kunden nicht an.
DL2MCD