Neuer Service zur Ausbreitungsnanalyse bei VOACAP
2019-11-28
Wie Jari Perkiömäki, OH6BG, Betreiber des bekannten Ausbreitungsportals VOACAP mitteilt, gibt es einen neuen Service, der grafisch darstellt, wie sich im Jahr 2018 die Funksignale zwischen zwei benutzerdefinierten ITU-Zonen auf den Bändern von 160 m bis 6 m ausbreiteten. Da wir uns auch 2018 schon – wie jetzt – in der Talsohle des Minimums der Sonnenaktivität befanden, lässt dies fundierte Rückschlüsse auf die aktuelle Ausbreitungssituation zu.
Ausgangsbasis sind etwa 8 Milliarden FT8-Spots, die während des gesamten Jahres 2018 von Quellen wie PSK Reporter gesammelt und von Hamsci zur Verfügung gestellt wurden. Für die Datenverarbeitung und die Datenvisualisierung für die Karten zeichnet sich Alex Shovkoplyas, VE3NEA, verantwortlich. Alex hat sich in der Vergangenheit durch ausgeklügelte Software wie CW-Skimmer, DX-Atlas oder Rocky einen Namen gemacht.
Der Service ist auf www.voacap.com/visualprop frei zugänglich. Nach dem Start lassen sich zunächst zwei der 75 ITU-Zonen auswählen, zwischen denen die Funkstrecke untersucht werden soll, und eines der elf Bänder zwischen 160 m und 6 m. Für den Anfang empfiehlt es sich, von der Standardvorgabe abzuweichen und eine Kombination auszuwählen, auf der nicht allzuviele Verbindungen stattgefunden haben, so z. B. unsere Zone 28 und Zone 60, Neuseeland, auf dem 15-m-Band. Auf dieses Beipiel wird nachstehend Bezug genommen.
An der x-Achse ist der Monat ablesbar, ggf. Scrollbalken benutzen, und an der y-Achse die Uhrzeit in UTC. Die durchgezogene gelbe Linie zeigt die Sonnenaufgangszeit in der ersten Zone, also bei uns; die gestrichelte gelbe Linie ist der Sonnenuntergang. Die durchgezogene rote Linie zeigt die Sonnenaufgangszeit in der zweiten Zone, dem Zielgebiet; die gestrichelte rote Linie ist der Sonnenuntergang.
Demnach ging es Ende Februar/Anfang März sowie im November 2018 kurz nach unserem Sonnenaufgang und dem Sonnenuntergang in Neuseeland am besten auf dieser Funkstrecke. Kurz nach unserem Sonnenuntergang und dem Sonnenaufgang in Neuseeland funkte es sich dagegen im Mai am besten. Schaltet man nun vom 15-m-Band auf das 80-m-Band um, ist sehr gut erkennbar, in welchen Monaten und zu welchen Zeiten Greyline-DX am besten gelang. Greyline-DX kommt nämlich im Zeitraum zwischen durchgezogener gelber und gestrichelter roter bzw. durchgezogener roter und gestrichelter gelber Linie zustande – jeweils von unten nach oben gesehen.
Rote Farbtöne zeigen eine hohe Aktivität an, gelbe eine mittlere und blaue Farbtöne eine niedrige Aktivität. Oberhalb des Diagramms ist zusätzlich der planetare Magnetfeldindex Ap abzulesen, um dessen eventuellen Einfluss nachzuvollziehen.
Viel Spaß beim Greyline-DX nach Neuseeland zwischen 0700 und 0800 UTC im November/Dezember!
Tnx Info Thomas Herrmann, DL1AMQ
Red. FA/-rd