Orioniden-Maximum am 22. Oktober
2023-10-12
Der Meteoritenschauer der Orioniden hat sein Maximum am 22.10. Dieses Jahr wird dann eine ZHR* von etwa 30 Sternschnuppen pro Stunde erwartet. Die Radioreflexionen dürften etwa ein Drittel höher liegen, denn nicht jedes verglühende kosmische Sandkorn ist von der Erde aus sichtbar. Trotzdem sorgt auch dieses für eine Ionisationserhöhung und damit für einen Ping.
Mit 66 km/s sind die Orioniden recht schnell unterwegs und bieten deshalb die Chance auf besonders weite QSOs. Nicht nur während des Maximums ist der Schauer nutzbar, sondern bereits ab dem 12. und bis zum 29. Oktober. Anders als im Vorjahr stört der zunehmende Halbmond die optische Beobachtung diesmal nicht.
Die Orioniden basieren – ebenso wie die Eta-Aquariden im Mai – auf dem Halley’schen Kometen. Die Erde durchquert auf ihrer Bahn im Frühjahr und im Herbst dessen Staubspur. Der Radiant – also die virtuelle Quelle der Sternschnuppen – ist am Sternenhimmel leicht zu finden. Er befindet sich links oberhalb von Beteigeuze, dem Stern links oben im Orion-Sternbild, auch Schulterstern genannt – siehe Bild. Hilfreiche Beobachtungstipps gibt es u.a. bei Galileo-TV.
Zur Erinnerung: Wenn Meteoroiden aus dem interplanetaren Raum des Sonnensystems in die Erdatmosphäre eindringen, verursachen sie die im Volksmund Sternschnuppen genannte Leuchterscheinung, korrekt Meteor. Besonders helle Meteore heißen Feuerkugeln. Nur große Brocken verglühen nicht restlos in der Erdatmosphäre und erreichen den Erdboden, wo sie – mit sehr viel Glück – als Meteoriten gefunden und vereinzelt in manchen Museen bestaunt werden können.
* Die Zenithal Hourly Rate ZHR eines Meteorstroms ist gemäß www.sternwarte-eberfing.de
die Anzahl der Meteore, die ein Beobachter innerhalb einer Stunde unter
einem Himmel mit der visuellen Grenzgröße 6,5m sieht, wenn der Radiant des Stroms genau im Zenit steht und sich kein Hindernis im Blickfeld
befindet.
Zur visuellen Helligkeit (Magnitude m) siehe Wikipedia.
DF2ZC, DL2RD