Amateurfunk-Notfallkommunikation in Polen
2017-10-12
Sturmtief 'Xavier' hat in der vergangenen Woche nicht nur in Deutschland sieben Menschenleben gefordert, zahlreiche Bäume entwurzelt und örtlich schwere Verwüstungen angerichtet. Auch unser Nachbarland Polen ist heimgesucht worden. Dort wurden zwei Menschen getötet und etwa 40 verletzt, darunter viele Feuerwehrleute. Eine Million Menschen hatten vorübergehend keinen Strom, das Mobilfunknetz war teilweise bis zu 24 Stunden lang ausgefallen.
Das polnische Fernsehen brachte in diesem Zusammenhang am 8.Oktober einen interessanten Bericht über die Notfunkaktivitäten von Funkamateuren. Diese sind in örtlichen Netzwerken organisiert und der Fernsehbericht zeigt den Betrieb der Hauptstation des Mazovia-Netzwerks südlich von Warschau während des Sturms. Es arbeitete mit anderen regionalen Netzwerken zusammen, von denen inzwischen zwölf existieren. Es gibt sie vor allem in Mittel-und Südpolen, sie haben insgesamt fast 400 Mitglieder. Das Mazovia-Netzwerk hat 70 Mitglieder in Zentralpolen.
Im Fernsehen wird gezeigt, wie Funkamateure Informationen aus den vom Stromausfall betroffenen Bereichen mithilfe batteriebetriebener, portabler Funkstationen weitergeben. Sie nutzten die Frequenz 3740 kHz im 80-m-Band für Verbindungen größerer Reichweite und das 2-m- und 70-cm-Band für den lokalen Funkverkehr.
Tnx Info Henryk Kotowski, SM0JHF
Red.FA/-jsp