Ausstellung des Werks für Fernsehelektronik
2017-01-13
Der Industriesalon sammelt materielle und immaterielle Zeugnisse der Industriegeschichte von Berlin-Schöneweide. Den größten Teil der Sammlung bildet das ehemalige Werksmuseum Technik im Turm. Es entstand in den 1980er-Jahren, als Angehörige des Werks für Fernsehelektronik (WF) eine Sammlung von Eigenerzeugnissen anlegten.
Nach 1989 wurde die Produktion von Elektronenröhren, Halbleiterbauelementen- sowie die Flüssigkristall-Anzeigenfertigung stillgelegt. Damals gelang es, typische Produktionsmittel aus den Fertigungsstätten sowie zahlreiche angearbeitete Röhrensystemteile, Glas- u. Keramik-Halbfabrikate vor der Verschrottung zu retten. Bis 1993/1994 konnten diese Exponate in der Ausstellung Technik im Turm oben im Peter-Behrens-Bau besichtigt werden. Dann wurde das Museum geschlossen und die Materialien wurden eingelagert.
Als Samsung 2009 die Immobilie "besenrein" verkaufen wollte, drohte die Sammlung im Müllcontainer zu landen. Das war die Geburtsstunde des Industriesalons: Dem Verein gelang es wiederum, die Zeugnisse der inzwischen zusammengebrochenen Industrieproduktion zu retten und in eine nahegelegene Industriehalle umzulagern. Hier hat der Besucher nun Gelegenheit, einen Einblick in die weite Welt der aufwendigen und komplizierten Fertigungsprozesse von Elektronenröhren zu gewinnen.
Unter dem Motto "Vom sowjetischen Laboratorium zum größten Werk Ostberlins" stellt der Industriesalon vom 15. Januar bis 26. Februar 2017 jeweils am Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 18 Uhr in einer Ausstellung die Anfänge des Werks für Fernsehelektronik aus den Jahren 1945 bis 1953 dar.
Industriesalon
Reinbeckstr. 9
12459 Berlin
genaue Position hier anklicken
Ab sofort gibt es außerdem viele Vorträge aus der Reihe "made in Schöneweide – Technikgeschichte(n) aus dem WF" auf DVD. Für eine Spende von 10 € liegen die DVDs im Industriesalon bereit.
PI