Internetausfall durch Nagetiere
2022-07-15
Atombombensicher sollte das Internet einst sein. Es hat zwar stabilere Kommunikationsprotokolle als andere Lösungen wie X.25, doch wenn eine Maus den Faden, eine Ratte die Glasfaser oder nun ein Biber einen Baum zernagen, ist ganz schnell Schluss mit Lustig.
Biber und Baum? Ja. So geschehen in Kanada. Wie CTV News Vancouver berichtete, untersuchte das kanadische Stromversorgungsunternehmen BC Hydro die Ursache eines Ausfalls am 7. Juni, der dazu führte, dass viele Bewohner im Nordwesten von British Columbia mehr als acht Stunden lang ohne Internet, Festnetz- und Mobilfunkanschluss waren.
Bei dieser Untersuchung wurden Zahnabdrücke an der Basis eines Baumes gefunden, der auf die Leitungen von BC Hydro gefallen war. Der kanadische Mobilfunkbetreiber nutzt die Masten von BC Hydro mit, so dass seine Glasfaserkabel zusammen mit den Stromkabeln zu Boden fielen.
Aber so weit draußen am Land macht das doch nichts? Aber doch: Die Folgen waren erheblich. So waren elektronische Zahlungssysteme nicht verfügbar, Autofahrer konnten deshalb nicht tanken und mussten zwei Stunden zur nächsten Tankstelle fahren. Kanada ist groß.
DL2MCD