"Super-Blutmond" Montag früh 28.9.2015
2015-09-25
Eine totale Mondfinsternis scheint auf den ersten Blick nicht so spektakulär zu sein wie eine totale Sonnenfinsternis. Die am nächsten Montag wird jedoch besonders eindrucksvoll, weil hier nicht nur ein normaler Vollmond, sondern ein sogenannter "Supermond" zu sehen ist: Unser Erdbegleiter wird nur 356000 km entfernt sein statt des üblichen Mittelwerts von 384000 km und erscheint damit fast 15% größer am Himmel.
Ab 3.07 Uhr Montag früh gerät dieser im Südwesten sichtbare Supermond dann auch noch in den Erdschatten, ab 4.11 Uhr ist die Mondfinsternis total. Der Mond müsste im Kernschatten der Erde eigentlich unsichtbar sein, doch streut sich Licht in der Atmosphäre, wodurch er kupferfarben-dunkelrot glüht. Man spricht vom "Blutmond".
Um 5.24 Uhr endet die totale Mondfinsternis, ab 6.27 Uhr ist der Mond wieder "komplett". Bislang ist für Montagmorgen klarer Himmel angesagt, somit sind die Chancen gut, den Mond beobachten zu können.
Die Beobachtung ist schon mit dem bloßen Auge möglich, besser geht es mit einem guten Fernglas oder Teleskop. Viele Sternwarten haben für Interessierte zu dem Ereignis ebenfalls geöffnet, so auch die Volkssternwarte München ab 2 Uhr früh, deren früherer Leiter Peter Stättmeyer das hier gezeigte Bild 2007 bei einer "normalen" Mondfinsternis selbst aufgenommen hat. Eine "Super-Mondfinsternis" wird es erst 2033 wieder geben, eine "Standard-Mondfinsternis" 2018.
Auch für EME ist der "Supermond" natürlich interessant, mit der geringeren Entfernung sind die Signale etwas stärker und mit dem Eintritt in den Erdschatten dürfte sich der Rauschpegel der reflektierten Signale zusätzlich reduzieren.
DL2MCD