Deutschlandradio Kultur schaltet MW 990 kHz ab
2013-09-04
Heute geht in Berlin ein bedeutendes Stück deutscher Rundfunkgeschichte zu Ende. Der Betrieb des vor rund 65 Jahren vom RIAS aufgebauten Senderstandortes Britz wird endgültig eingestellt.
Bisher wurde das Programm von Deutschlandradio Kultur über die traditionsreiche Mittelwelle 990 kHz weit über Berlin/Brandenburg hinaus ausgestrahlt. Mit der Abschaltung dieser letzten Mittelwelle in Berlin geht ebenfalls eine Ära zu Ende, die genau vor 90 Jahren in Berlin begann, als das erste Hörfunkprogramm in Deutschland am 29. Oktober 1923 seinen Dienst über Mittelwelle aufnahm. Heute nun wird der Sendebetrieb in der Anlage Britz eingestellt und die MW 990 kHz außer Dienst gehen.
Durch eine Entscheidung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) wäre das DRadio lt. Radioszene.de spätestens Ende 2014 ohnehin zur Abschaltung seiner Mittel- und Langwellensender aufgefordert. Die Sendeanlage in Britz ist die einzige, die das Deutschlandradio komplett in Eigenregie betreibt.
Der FA hatte in der Ausgabe 8/2007 ausführlich über die Geschichte der Sendeanlage Britz berichtet.
Red. FA