CES 2016: Sound aus "digitalen Elektronenröhren"
2016-01-07
Vom 6. bis 9. Januar läuft die CES 2016 in Las Vegas. Das Kürzel stand einst für Consumer Electronics Show, doch ähnlich der IFA, bei der das Kürzel nicht mehr für Internationale Funkausstellung steht, soll es für das Kürzel CES jetzt keine „Erklärung“ mehr geben.
Leitthemen der CES 2016 sind neben Computern und Smartphones Fernseher. Nicht nur in Deutschland ist deren Verkauf zum Jahresende 2015 eingebrochen – nun soll also neue Technik das Interesse wieder beleben. Einerseits mit OLEDs, also selbstleuchtenden Pixeln aus Leuchtdioden aus organischem Material, andererseits mit UHD, also einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln und mehr.
Bei den OLED-Bildschirmen zeigt Dell mit dem Ultrasharp UP3017Q einen PC-Monitor mit 30 Zoll (76,2 cm) Diagonale, der den vollen Adobe-RGB-Farbraum, die UHD-Auflösung und ein Helligkeitsverhältnis von 400.000 : 1 darstellen kann, aber auch 5000 € kosten soll. Bei Fernsehern will LG mit der Signature-Modellreihe ein OLED-Gerät mit 65-Zoll- (165 cm) und eins mit 77-Zoll-Bildschirmdiagonale (196 cm) auf den Markt bringen.
Erstmals gibt es nun auch eine Norm und ein „Ultra Premium HD“-Logo für UHD, damit sichergestellt ist, dass die neuen Geräte die neuen Bilder richtig darstellen können. Um dieses Logo zu erhalten, müssen Fernseher nicht nur ultrahochaufgelöste Bilder mit 3840 × 2160 Pixel darstellen, sondern unter anderem außerdem Farben in 10 Bit Auflösung ausgeben können und einen höheren Kontrast für Videos mit High Dynamic Range bieten.
Die ab Frühjahr lieferbaren Modelle TX-65DXW904 (65 Zoll / 164cm Bildschirmdiagonale) und TX-58DXW904 (58 Zoll / 148cm Bildschirmdiagonale) von Panasonic sind unter den ersten, die diese Norm erfüllen. Panasonic bietet mit dem Ultra-HD Blu-ray-Spieler DMP-UB900 bis dahin auch ein dazu passendes Abspielgerät an, ebenso wie Samsung mit dem UBD-K8500. Bis Jahresende soll es dann etwa 100 dazu passende Spielfilme geben, die erstmals auf störende Regionalcodes verzichten.
Kurios beim Panasonic-Spieler: Hier sind sechs verschiedene Sounds von Vakuum-Elektronenröhren in 96-kHz/192-kHz Up-Sampling hochauflösend digital und umschaltbar hinterlegt, um den von Liebhabern als warm empfundenen Klang eines Röhrenverstärkers auch in der Multikanal-Tonwiedergabe zu simulieren. Damit ist nun ein "Röhrenwechsel per Fernbedienung" möglich.
DL2MCD