CES 2016: Auto ohne Rückspiegel
2016-01-09
Automobile sind ebenfalls einThema auf der heute in Las Vegas zu Ende gehenden CES, ob „intelligent“, selbstfahrend oder wenigstens elektrisch. So zeigt VW neben dem Konzept-Golf R-Touch auch einen E-VW-Bus namens Budd-E. BMW dagegen bietet mit dem i8 Mirrorless ein Auto ohne Rückspiegel. Weil ein BMW so schnell fährt, dass er diese nicht benötigt? Nein, sie sind durch Kameras und einen Bildschirm anstelle des Innen-Rückspiegels ersetzt, der die Bilder zu einem zusammensetzt und so dem „toten Winkel“ entgehen will. Ähnlich, wie einst das von Manfred von Ardenne erdachte, über TV-Bildschirm steuerbare Automobil – aber hier nur für die Sicht nach hinten und mit dem Fahrer an der normalen Position. Zumindest die Blendung bei Nacht durch Scheinwerfer von hinten dürfte so geringer ausfallen und der Windwiderstand ebenfalls.
Bosch zeigt ein Auto, das freie Parkplätze erkennt und anderen Autofahrern in einer Community meldet und Google will mit 77-GHz-Radar-Chips von NXP (ehemals Philips Halbleiter) selbstfahrende Autos realisieren. Toyota denkt gar an Autos, die „unfähig sind, einen Unfall zu verursachen“. Das allerdings machen ja meist die Fahrer…
Der in den USA ab Frühjahr lieferbare WLAN-Router Talon AD7200 von TP-Link nutzt erstmals den 60-GHz-Bereich nach WLAN-Standard IEEE 802.11ad, um innerhalb eines Zimmers bis zu 7200 Mbit/s zu übertragen. Dabei müssen die bisherigen WLAN-Bänder bei 2,4 und 5 GHz allerdings mithelfen – solo auf 60 GHz verbleiben nur 4620 MBit/s brutto. Das aber schon mit einer einzelnen Antenne statt Multi-Link-Technik auf den niedrigeren Frequenzbändern.
Daneben erwartet der Veranstalter ein großes Geschäft mit „Virtual Reality“, also vor allem 3-D-Brillen für Spieler, sowie 3-D-Druckern und Drohnen. Alles neue Produkte, deren Preise noch hoch und deren praktische Anwendbarkeit noch umstritten ist. Hier ist es natürlich leicht, hohe Steigerungsraten zu prophezeien, wenn der Markt noch am Anfang steht.
DL2MCD