FreeDV sorgt ab und an für Unmut
2025-06-24
Eine Sendeart, die aktuell vermutlich nur wenigen bekannt sein dürfte, sorgt offensichtlich ab und an für Unmut. Es geht um FreeDV, eine Sammlung digitaler Sprachmodi für die Amateurfunk-Kurzwellenbänder. Das zwar nur 1,5 kHz breite, aber sehr charakteristische Signal des aktuellen Modus RADE scheint nicht nur als störend wahrgenommen, sondern auch mit Bandeindringlingen in Verbindung gebracht zu werden. In diesem Zusammenhang erfolgen dann Störversuche, wie das Senden eines Dauerträgers. Ein solches Verhalten ist ärgerlich und nicht zu tolerieren.
Doch was tun?
Schaut man in den IARU-Bandplan und betrachtet beispielsweise das 40-m-Band, ist die Frequenz 7070 kHz als Zentrum für Digital Voice ausgewiesen. Auch für andere Bänder existieren ähnliche Empfehlungen (z.B. 14130 kHz im 20-m-Band). Insbesondere während Contestaktivitäten, könnten FreeDV-Nutzer diese Frequenzen bevorzugt verwenden, um gegenseitige Störungen zu vermeiden. Dies gilt auch für die WARC-Bänder 17 m und 12 m.
Und da Digital Voice von der IARU eher im Foniebereich gesehen wird, wäre auch die Nutzung der Bereiche möglich, in denen kein Contestbetrieb stattfinden soll (7100 kHz bis 7130 kHz, 14300 kHz bis 14350 kHz, etc.). Hierbei sollten allerdings die jeweils ausgewiesenen Frequenzen für die Notfallkommunikation (Global Emergency Centre of Activity) ausgespart bleiben.
In den anderen für Digimodes ausgewiesenen Bereichen sollte FreeDV nicht zur Anwendung kommen, da hier beispielsweise der Betrieb der seit langem etablierten und für viele Bereiche (u.a. Notfallkommunikation) wichtigen Winlink-Gateways gestört werden könnte.
Ein für eine FreeDV-Aussendung charakteristisches Soundbeispiel lässt sich hier abrufen.
Red. FA/-fg