Funkamateure wollen HAARP erhalten
2014-07-23

HAARP (High frequency active auroral research program – aktives Hochfrequenz-Nordlichtforschungsprogramm), das Ionosphären-Untersuchungsprogramm des US-Militärs in Alaska, war lange umstritten: Es war unklar, was das US-Militär mit der Ionosphäre vorhatte und was die Tests oder spätere Anwendungen anrichten könnten. Inzwischen soll HAARP jedoch geschlossen und die Anlagen abgebaut werden: Die Militärs sehen für sich keinen Nutzen mehr; alles, was erforscht werden sollte, sei erforscht.
Funkamateure wollen die 300 Millionen US-Dollar teure Anlage jedoch erhalten, um die Ionosphäre weiter untersuchen zu können, von der klassischen MUF-Bestimmung über die Aurora-Forschung bis zu weiteren Hochfrequenz-Tests.
Die US-Airforce hat zunächst zugesagt, den Abbau abzubremsen und die Sendeanlagen zumindest bis Mai 2015 nicht zu zerlegen. Senator Lisa Murkowski möchte die Anlage der University of Alaska übergeben, doch die Finanzierung ist unklar. Professor Chris Fallen, KL3WX, der die Forschung bei HAARP geleitet hatte, meint dagegen, die Anlage sei bereits erheblich in Mitleidenschaft gezogen und bald für Forschung und Wissenschaft verloren.
DL2MCD