240. Geburtstag von Johann Carl Friedrich Gauß
2017-04-30
Vor 240 Jahren wurde Johann Carl Friedrich Gauß in Braunschweig geboren. Gauß wurde als Mathematiker bekannt. Unter anderem verblüffte er seinen Lehrer bereits im Alter von neun Jahren: Dieser hatte den Schülern aufgetragen, alle Zahlen von 1 bis 100 zu addieren und hoffte, diese damit eine Weile beschäftigt zu haben. Doch Gauß präsentierte nach kurzer Zeit die Lösung: Er hatte die Zahlen paarweise angeordnet (1+100, 2+99, 3+98...) und so die Lösung 50 * 101 = 5050 errechnet.
Viele der mathematischen Endeckungen von Gauss wurden erst lange nach seinem Tod 1855 bekannt: 1898 wurde sein Tagebuch entdeckt. Er selbst hatte nur Theorien veröffentlicht, die er 100%ig beweisen konnte.
Für Funkamateure interessant ist seine Bahnberechnung des am 1. Januar 1801 entdeckten und kurz darauf wieder verlorenen Zwergplaneten Ceres, der so am 31. Dezember 1801 wiedergefunden werden konnte, und natürlich ab 1831 seine elektrotechnischen Entdeckungen: Er entdeckte die Kombination von Elektrizität und Magnetismus und konnte so mit Wilhelm Eduard Weber 1833 über strombeeinflusste Kompassnadelm die erste telegrafische Verbindung zwischen seiner Sternwarte und dem physikalischen Institut aufbauen.
Gauß entwickelte dann gemeinsam mit Weber das CGS-Einheitensystem, weshalb die Einheit der magnetischen Flussdichte in diesem System nach ihm benannt wurde. Heute ist sie im SI-Einheizensystem durch das 10 000 mal größere Tesla ersetzt.
Der 10-DM-Schein zeigte ein Portrait von Gauß; zuletzt wurde er und seine Freundschaft mit Humboldt im populärwissenschaftlichen und 2012 verfilmten Roman "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann behandelt, wo er stets zu Hause blieb, während Humboldt die Welt bereiste.
Heute tragen viele Einrichtungen wie etwa Schulen seinen Namen, so zum Beispiel das als mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Spezialschule fungierende Carl-Friedrich-Gauss-Gymnasium in Frankfurt (Oder).
DL2MCD