Glasfaser über Koaxialkabel?
2013-10-31
Nach der Übertragung optischer Signale über Funk vermeldet InCoax Networks nun die "Übertragung optischer Signale über Koaxialkabel" (Originalton). Tatsächlich gemeint ist, die Bandbreite von Glasfaser-Internetanschlüssen über die im Haus vorhandene TV-Verkabelung zu leiten, und zwar im Frequenzbereich oberhalb von 862 MHz bis hoch zu 2400 MHz. Damit sollen bis zu 1,4 GBit/s übertragbar sein, 175 MBit/s pro TV-Kanal. 350 MBit/s, also zwei TV-Kanäle, sind pro Kunde als Bandbreite vorgesehen. Entsprechende Kabel-Modems machen dann den Internetanschluss zugänglich, der so den normalen Fernsehempfang nicht beeinträchtigt.
Störungen bei Handys, DECT-Telefonen, Sat-Anlagen oder im 23-cm-Amateurfunkband sind bei unzureichend abschirmenden Koaxialkabeln denkbar, allerdings müssen für diese Frequenzbereiche ohnehin neue Koaxialkabel in Sat-Anlagen-Qualität verlegt werden und die Abstrahlungen dürften allemal geringer sein als bei VDSL über verdrillte Zweidraht-Telefonleitungen. Zudem ist einem Kabelkunden dann eine feste Bandbreite zugewiesen, während sich bei heutigen Kabel-TV-Internetanschlüssen die Parteien in einem Haus die mögliche Bandbreite teilen müssen.
DL2MCD