HAARP nutzt vom 30.7. bis 1.8. WSPR
2018-07-30
Die in Gakona, Alaska, beheimateten Sender des High-Frequency Active Auroral Research Program (HAARP) werden für kurze Zeit die digitale Sendeart WSPR einsetzen, dessen Signale über das Weak Signal Propagation Reporter Network (WSPRnet) zu beobachten sind. Vom 30.7. bis zum 1.8. sollen damit Forschungen zu ionosphärischen Unregelmäßigkeiten stattfinden, wie Chris Fallen, KL3WX, der ARRL mitteilte.
Chris ist als leitender Forscher des HAARP-Projekts für die University of Alaska Fairbanks (UAF) Space Physics Group tätig. Im Gegensatz zum üblichen Einsatz von WSPR sind bei den Versuchen keine schwachen Signale zu erwarten. Insbesondere wird Fallens Team Unregelmäßigkeiten der Plasmadichte in der F-Schicht der Ionosphäre untersuchen.
Die Experimente sollen etwa 30 min täglich dauern und an allen drei Tagen bevorzugt zwischen 2300 und 2400 UTC stattfinden. Die Aussendungen erfolgen in geraden Minuten unter dem Rufzeichen WI2XFX im 80-m-Band, bevorzugt auf der WSPR-Standardfrequenz 3592,6 kHz. Grundlage der Aussendungen ist eine Sonderlizenz (Special Temporary Authorization) – die Amateurfunkbänder sind kein Bestandteil der für HAARP gültigen Experimentallizenz. Da keine SSB-Sender zur Verfügung stehen, erfolgen die Aussendungen in Amplitudenmodulation (AM).
Die Frequenzwahl sei nicht optimal für Ausbreitungstests, sie stelle eine Kompromisslösung dar, die auch andere Forschungsziele und betriebliche Einschränkungen berücksichtige, so KL3WX. Er hoffe, dies sei ein nützlicher Versuch für zukünftige Verbreitungstests unter Verwendung von Baken-Netzwerken von Funkamateuren und stellte einen weiteren Versuch im 40-m-Band in Aussicht. Hörberichte seien nicht erforderlich, da man die Ausbreitung anhand der Meldungen des WSPRnet erfasse.
Tnx Info Sven Dibbert, LA2STA