Heineken: Datenklau statt Freibier
2022-06-25
"There's no such thing as a free lunch" ist eine bekannte englische Redensart, "es gibt kein kostenloses Mittagessen". "There's no such thing as a free beer on the internet" - "im Internet gibt es kein Freibier" - sollte man ergänzen.
Seit Jahren werden ständig angebliche Verlosungen oder gleich Gewinne von Einkaufsgutscheinen für Supermärkte per Spam-Mail oder Werbebanner im Internet beworben, doch wie bei den meisten "Preisausschreiben" gibt es keine Gewinne; es geht nur darum, Daten abzugreifen, um dann die "Gewinner" mit noch mehr Mail- und Telefon-Spam zu nerven und eventuell auch noch über angehängte Trojaner Zugriff aufs Online-Banking zu erhalten.
Zum amerikanischen und englischen Vatertag am 19. Juni wurden nun Whatsapp-Usern 5000 Kühlboxen mit 18 Heineken-Bierflaschen versprochen. Mit Freibier lockt man Väter am schnellsten in die Falle, den Gaunern Name, E-Mail-Adresse und Telefonnummer zu geben, auf dass es vorbei ist mit dem ruhigen Vatertag. Heineken hat offiziell vor dem Betrug in ihrem Namen gewarnt.
2020 gab es schon einmal etwas Ähnliches zu "gewinnen", eine "Kühlbox mit 1000 Bieren". Das war damit eigentlich schon offensichtlicher Unfug, das wäre ja ein ganzer Container, nicht mehr ausflugstauglich, doch auch damals fielen genügend auf den Unsinn herein.
Man sollte sich von "Preisausschreiben" im Internet fernhalten, selbst die legalen beispielsweise bei GMX und Web.de dienen nur dazu, dass die Teilnehmer sich bei Newslettern anmelden, um teilnehmen zu dürfen. Die meisten sind aber frei erfunden, man kann nichts gewinnen, sondern nur verlieren.
DL2MCD