Leben Retten im Schlaf
2011-05-12
Freitag der 13. Mai: Tag des Rauchmelders
In den USA sind Rauchmelder seit Jahrzehnten Standard, dort zunächst mit radioaktiven Substanzen in Ionisationskammern. Vor 30 Jahren kam dann die weniger problematische und sicherere fotoelektrische Variante auf, bei der eine Reflektionslichtschranke aus LED (auch infrarot) und Fotodiode aufgebaut wird, die bei Eindringen von Rauch in die Lichtschranke aktiv wird.
In Deutschland musste man sich zu jener Zeit die Rauchmelder noch selbst bauen (der Autor lieferte dazu selbst zwei Bauanleitungen) und holte sich wütende Blicke der dauerqualmenden Freundin, die nun das Schlafzimmer nicht mehr verpesten konnte.
Heute sind Rauchmelder dagegen für eine Handvoll Euro im Standardsortiment jedes Baumarktes, und das aus gutem Grund: Die meisten Menschen, die durch Feuer umkommen, sterben durch ein Feuer im Schlaf, und dies nicht durch Verbrennen, sondern durch Rauchvergiftung. Häufige Gründe sind, dass irgendwo in der Wohnung eine Installation in Brand gerät, beispielsweise der Fernseher im Standby-Betrieb oder auch die durchlaufende Packet-Radio-Anlage, und die allgegenwärtigen PVC-Kabel giftigen Rauch erzeugen. Dies kann ein Rauchmelder verhindern, der die Schlafenden weckt, bevor es zu spät ist!
Der Elektroniker kauft seinen Rauchmelder statt im Baumarkt eher beim Elektronikhändler seines Vertrauens. ELV und Conrad Electronic sind hier sehr aktiv, haben auch Rauchmelder im Sortiment, die sich über Kabel oder besser noch Funkstrecken durch die ganze Wohnung verkoppeln lassen. Als Funkamateur sollte man natürlich darauf achten, keine Rauchmelder mit 433-MHz-Funkstrecken zu kaufen, sondern nur solche mit 868-MHz-Technik!
Zum Thema deshalb eine aktuelle Meldung von Conrad Electronic:
"Freitag der 13. Mai ist der diesjährige Tag des Rauchmelders in Deutschland. Dieses Datum wurde dabei nicht etwa zufällig, sondern bewusst gewählt und soll so den Unglücks- zu einem Glückstag werden lassen.
• Bundesweit gibt es 200.000 Brände pro Jahr, bei denen 600 Menschen tödlich verunglücken
• 95 % der Opfer sterben dabei nicht durch die Flammen, sondern an
einer Rauchvergiftung
• 1,4 Mrd. € Brandschäden entstehen jährlich in Industrie & Gewerbe, über 1 Mrd. € im Privatbereich"
DL2MCD