Leoniden: Sternschnuppenglück für Funkamateure
2013-11-11
Beobachtung des Naturschauspiels auch durch Empfang der Bake SK4MPI
Für Meteor-Scatter-Liebhaber wie auch für Sternengucker gleichermaßen interessant ist der im sichtbaren Bereich etwa vom 10. November bis zum 17. November 13 (mit einem sehr spitzen Maximum am 17. November gegen 1600 UTC) andauernde Meteorschauer der Leoniden. Das Maximum soll in diesem Jahr eine Zenitrate (ZHR) von 15 Meteoren pro Stunde erreichen. Er ist damit ähnlich bedeutend wie Geminiden (Dezember), Quadrantiden (Januar) und Perseiden (August). Aufgrund der vergleichsweise hohen Eintrittsgeschwindigkeit der Meteore dieses Stroms (71 km/s) ziehen die Sternschnuppen relativ schnell den Himmel entlang.
Von Funkamateuren für MS-QSOs nutzbar ist sogar die Zeit etwa vom 6. November bis zum 30. November 13. Wer die Meteor-Aktivität lediglich empfangsseitig verfolgen will, kann mit einem für SSB und CW tauglichen Empfänger und einer nach Norden zeigenden Richtantenne (Polarisation ist gleichgültig) auf der Frequenz 144,412 MHz die mit 200 W aus JP70NJ sendende Bake SK4MPI verfolgen. Im Laufe der Zeit sollten Pings oder gar Bursts zu hören sein. Hörbeispiele gibt es z. B. auf der Website von Martina, DL7MAR. Ganz ohne Empfänger und Antenne gelingt das auch mit einem Web-SDR, z. B. dem der TU Eindhoven (siehe auch FA 12/2013 S. 1285).
Die Meteoraktivität ist neuerdings auch in der rechten Spalte der Internet-Präsentation des FUNKAMATEUR ablesbar - sogar während Sie dese News lesen!
Der Radiant — die Stelle am Himmel, aus der die Meteore hervorzuquellen scheinen — befindet sich im Sternbild Löwe (lat. Leo — daher der Name). Wann und wo dieses Sternbild zu finden ist, kann man sehr schön online verfolgen; dieser Tage ist es morgens vor Sonnenaufgang am Südhimmel sichtbar.
Red. FA/-rd