LSST: Weltgrößte astronomische Kamera fertiggestellt
2024-05-26
Die LSST-Kamera ist fertig gebaut und kann nun in das Vera-Rubin-Observatorium in Chile eingebaut werden. LSST steht für Legacy Survey of Space and Time, wörtlich: Das Vermächtnis der Vermessung von Raum und Zeit. Sie soll den Himmel der Südhemisphäre über zehn Jahre großflächig erfassen und kartographieren; weit in die Tiefe des Alls und damit in die Vergangenheit zurückblicken können, und dabei die Rolle von dunkler Materie und dunkler Energie erforschen.
Die Kamera ist dabei in jeder Hinsicht besonders groß: Sie nimmt mit 3,2 Gigapixeln auf und wird alle 20 s eine 15 s dauernde Aufnahme machen. Sie hat ein besonders lichtstarkes Weitwinkelobjektiv mit einer Länge von 3,73 und einer Höhe von 1,65 m sowie einer Masse von 2800 kg. Die Aufnahmen sind im Wellenlängenbereich von 1050 bis 320 nm möglich, also vom nahen Infrarot bis zum nahen Ultraviolett, jeweils über den sichtbaren Bereich hinaus. Fünf Filter können dabei innerhalb von weniger als zwei Minuten in den Strahlengang gefahren werden; ein sechster Filter kann manuell eingeschoben werden.
DL2MCD