In Pumucklgröße: Mini-"Röhrenradio" aus Thüringen
2024-12-17
Was macht ein Radiofan, der sich gerne ein altes Röhrenradio mit "magischem Band" ins Zimmer stellen will, aber weder das passende Radio noch den ausreichenden Platz dazu hat?
Das Ergebnis dieser Bastelarbeit wird hier und hier gezeigt. Es schaut täuschend echt aus, auch die Farbe der "Anzeigeröhre" passt. Doch sind nur Halbleiter darin – mit 16 cm × 9,5 cm wäre es für klassische E-Röhren auch deutlich zu eng und zu heiß geworden.
Die mit grün schimmerndem Leuchtstoff beschichteten Abstimmanzeige-Röhren nannte man "magisches Auge", solange sie rund waren. Diese Bauform ging aber schnell kaputt, solche Röhren wie die EM80 leuchten im Originalzustand seit Jahrzehnten nicht mehr, weil neben den erwünschten Elektronen, die ihn zum Leuchten bringen, auch Ionen auf den Leuchtstoff schlagen und ihn zerstören. Danach wurden neue Bauformen entwickelt, bei denen die Elektronen von hinten auf den Leuchtstoff schlagen, diesen also "durchleuchten". Nun trat das Ionenproblem nicht mehr auf, diese Röhren wie die EM84 behalten ihre Leuchtkraft. Und da es nun kein Leuchtauge mehr war, sondern ein Leuchtband, heißt es nun "magisches Band". Mit dem 6-m-Amateurfunkband ("magic band") hat dies übrigens nichts zu tun.
DL2MCD