"Künstliche Intelligenz ist gefährlicher als Atomwaffen"
2018-03-15
Elon Musk macht gerne von sich reden. Manchmal mit eher absurden Ideen. Doch ausgerechnet die Computertechnik, die Künstliche Intelligenz, die das autonome Fahren ohne menschliche Eingriffe möglich machen soll und die Musk in seinen Autos bereits nutzt, erklärte er auf der Technikmesse South by Southwest für "gefährlicher als Atomwaffen".
Diese Warnung ist nicht neu, der gerade verstorbene Stephen Hawking sah in Künstlicher Intelligenz ebenfalls eine große Gefahr ("Das Schlimmste, was der Menschheit passieren kann"). Doch es geht noch absurder: Ausgerechnet ein Angehöriger der normal eher technikkritischen Grünen, der Digitalexperte
der Grünen-Bundestagsfraktion Dieter Janecek, bietet Musk Kontra:
Ein solcher „Alarmismus“ sei nicht angesagt, erklärte er gegenüber dem Handelsblatt.
Die Warnungen vor außer Kontrolle geratender Computertechnik hat Tradition und ist sicher nicht unberechtigt, wenn sie falsch eingesetzt wird. Wenn allerdings jemand, der selbst hier aktiv ist, sich so drastisch ausdrückt, fragt man sich doch, ob er damit Angst vor den Geistern hat, die er selbst rief - oder wirklich verantwortungsvoll ist und die Kontrolle von Autos und Atomwaffen lieber weiterhin Menschen überlässt. Was ebenfalls nicht unkritisch ist.
Die Politik will jedenfalls nicht untätig bleiben: Union und SPD wollen, wie in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben, einen „Masterplan“ zur künstlichen Intelligenz auflegen und auch ein gemeinsames Forschungszentrum mit Frankreich dazu aufbauen, so der CDU-Digitalpolitiker Thomas Jarzombek im Handelsblatt.
DL2MCD