NASA sucht "the next generation" für Voyager
2015-11-16
Nein, mit Star Trek hat es nicht direkt etwas zu tun, wohl aber mit der Reise zu den Sternen. Und zwar der beiden Voyager-Sonden, die eben jene 1977 antraten und inzwischen das Sonnensystem bereits verlassen haben, aber noch brav nach Hause funken. Mindestens bis 2020 erwartet die NASA, dass die Sonden dies auch weiter können, doch die damaligen Programmierer sind längst in Rente - nächstes Jahr wird der 80-jährige Larry Zottarelli als letzter in Ruhestand gehen.
Da es notwendig sein könnte, die Sonden neu zu programmieren, um ihre Aufgaben anpassen zu können, sind Programmierer gefragt, die noch FORTRAN und Assembler gelernt haben und mit 64 kByte Speicher zurande kommen. Zuletzt sollten Aufzeichnungen, die auf einem 8-Track-Recorder - ein bei uns außerhalb von Rundfunkstudios unbekanntes amerikanisches Pendant zur Compact Cassette von Philips - aufgezeichnet waren, öfter als nur 2x im Jahr übertragen werden. Die letzte größere Umprogrammierung war 1990, nach dem Vorbeiflug an Neptun, als die Erforschung des Sonnensystems für die Sonden abgeschlossen war und der Weg zu den Sternen begann.
Studienabgänger kommen für diese Aufgaben nicht in Frage, mit C++ oder Python ist hier kein Blumentopf zu gewinnen. Doch Ingenieure und Programmierer, die nicht 80, sondern "erst" 52 sind, könnten das Fortbestehen des Projekts sichern.
DL2MCD