Notfunkeinsatz in Slowenien
2014-02-05
PACTOR-Frequenzen und Winlink-Gateways freihalten
Seit dem 31. Januar wurde Slowenien von extrem kaltem Wetter mit Schneestürmen, schwerem Schneefall und Eisregen betroffen. Das Gewicht von Eis und Schnee sowie umgestürzte Bäume haben zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung geführt, der zurzeit 250.000 Einwohner (25 % der Haushalte) betrifft. Infolge der andauernd schlechten Wetterverhältnisse ist es schwierig, die Stromversorgung wieder herzustellen. Das hat Slowenien veranlasst, bei der Europäischen Union um Hilfe nach mobilen Stromgeneratoren mit einer Leistung von 100 kVA bis 300 kVA zu bitten.
Innerhalb Sloweniens helfen etliche Funkamateure mit Einsätzen auf lokaler Ebene wegen des Ausfalls von Mobiltelefonen und professionellen Funknetzen. Bis jetzt liegt von der slowenischen Zivilschutzorganisation keine landesweite Anfrage nach Unterstützung vor, aber die slowenischen Funkamateure bereiten sich auf einen Einsatz vor, sobald eine Anfrage eintrifft.
Die Zivilschutz-Einrichtung der Europäischen Union hat Länder in der Nähe um Unterstützung gebeten. Deutschland, die Tschechische Republik und Österreich liefern Hilfe und Generatoren. Auf Grund der Unsicherheit, ob die österreichischen Teams, die nach Slowenien gehen, mit ihrer Basis zu Hause kommunizieren können, hat die österreichische Feuerwehr die österreichische Notfunkorganisation gebeten, PACTOR/Winlink-Verbindungen zwischen Slowenien und Österreich herzustellen.
Gregor, OE1VGC, Notfunk-Koordinator für Österreich, bittet alle europäischen Funkamateure, die folgenden Frequenzen und Dienste/Gateways, die diese Verbindungen unterstützen, freizuhalten:
S51SLO auf 3,644 MHz
OE3XEC auf 3,608 und 3,617 MHz
OE6XPD auf 3,601 MHz
Greg Mossop, G0DUB, Notfunk-Koordinator IARU-Region 1
Übersetzung: Mike, DJ9OZ