Pläne für WSJT-X 2.0 veröffentlicht
2018-07-30
Joe Taylor, K1JT, hat in einem Weißpapier bekanntgegeben, welche Veränderungen für die Version 2.0 seines Programms WSJT-X geplant sind.
Derzeit stehen bei FT8-Aussendungen 72 Bit und für MSK144-Aussendungen 75 Bit zum Informationauszutausch zur Verfügung; eine Steigerung auf 77 Bit soll einerseits den Anforderungen von Contest- und Fielddaybetrieb gerecht werden, andererseits auch die Übertragung von zusammengesetzten Rufzeichen und QTH-Locator innerhalb einer Übertragungssequenz ermöglichen. "In den meisten Situationen wird die Decodierempfindlichkeit bei FT8 etwas besser sein als derzeit; für MSK144 verschlechtert sich diese teilweise um etwa 0,5 dB" teilte K1JT in der WSJT-Mailingliste mit.
Für das neue, als FT8+ bezeichnete Protokoll soll innerhalb einer Übergangszeit von sechs bis zwölf Monaten die Kompatibilität mit FT8 sichergestellt sein; danach könnte die Unterstützung für die alten 72-Bit-Aussendungen auslaufen. Der neue MSK-144-Modus wird nicht mit dem derzeitigen Format kompatibel sein. Eine Unterstützung und Weiterentwicklung des FT8-DXpeditions-Modus ist auch weiterhin gewährleistet.
Der voraussichtliche Zeitplan stellt sich wie folgt dar – Änderungen hieran sind jederzeit möglich:
15.9.2018: Veröffentlichung der ersten Testversion RC1, eventuell nur für eine begrenzte Anzahl von Testern – RC steht für Release Candidate; Oktober 2018: Veröffentlichung weiterer Testversionen; November 2018: Veröffentlichung der als GA Release – GA steht für General Availability – bezeichneten finalen Version.
Damit reagiert K1JT auf vielfach vorgebrachte Wünsche von Nutzern. Ursprünglich waren die in WSJT-X implementierten Protokolle für EME- und DX-Verbindungen im VHF-Bereich konzipiert, nicht für Contest- oder Fieldday-Anforderungen. Nachdem FT8 auch auf KW mittlerweile die dominierende digitale Sendeart darstellt, vermehrten sich Anfragen nach einer höheren Übertragungskapazität.
DJ6JZ