Rundfunkvielfalt aus Südtirol? Das war mal...
2011-08-11
Erinnert sich noch jemand an den Wechsel der 70er zu den 80er-Jahren? Die Piratensender aus Südtirol? Wo plötzlich Rundfunkfreiheit und -vielfalt herrschten, die Frequenzen so dicht belegt waren, dass Blaupunkt seine Autoradios auf den Strecken von Südtirol bis Mailand testen ließ?
Doch heute regiert auch dort der Kommerz: "Dank" der digitalen Dividende werden auch dort nun die höchsten UHF-TV-Frequenzen an Telefongesellschaften verkauft, für LTE-Datendienste, drahtloses Hochgeschwindigkeits-Internet.
Das Dumme daran: gerade die höchsten Frequenzen, jenseits von Kanal 65, die in vielen anderen europäischen Staaten gar nicht freigegeben worden waren, hatten in Italien die kleinen Lokalstationen erhalten. Die stehen nun vor Jahresende ohne Sendefrequenz da: Mehr als die Hälfte der 580 italienischen Fernsehstationen werden schließen müssen, wie Deutschlandradio berichtet. Medien- und Staatsoberhaupt Berlusconi zuliebe. Bunga, bunga!
DL2MCD