SKA-Teleskop im S-Band in Betrieb gegangen
2024-02-04
Eines der Radioteleskope, die für das Square Kilometre Array vorgesehen sind, ging in Betrieb. Das SKAMPI (SKA-MPIfR-Teleskop) wurde von einem Team entworfen, dessen Mitglieder aus zehn Nationen stammen, und in China konstruiert. Es wurde 2018 in der südafrikanischen Karoo-Region zusammengebaut, in der einige der Tausenden von SKA-Teleskopen stehen werden. Die Größe von SKAMPI mit einer projizierten Apertur von 15 m in Kombination mit einem vor Hochfrequenzstörungen geschützten Standort bietet eine seltene Kombination aus einem großen Sichtfeld und damit einer schnellen Himmelsabdeckung mit hervorragenden Polarisationseigenschaften, um Magnetfelder im Universum zu untersuchen. Die Bildverarbeitung erfolgt überwiegend mit Grafikprozessoren (GPU).
„SKAMPI verfügt über ein volldigitales Frontend mit zwei Empfangseinheiten, für Beobachtungen im S-Band bei Frequenzen zwischen 1,75 GHz und 3,5 GHz und im Ku-Band zwischen 12,0 GHz und 18,0 GHz“, so Gundolf Wieching, Leiter der Technischen Abteilung Elektronik am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR).
In einer ersten Aufnahme ist der Südhimmel bei 2,5 GHz zu sehen. Der graue Teil des Bildes zeigt den gesamten Himmel in galaktischen Koordinaten mit dem galaktischen Zentrum in der Mitte. Das Falschfarbenbild zeigt die Radioemission des Teils des Himmels, der für das Teleskop in Südafrika zugänglich ist. Neben der Radioemission des Galaktischen Zentrums (Sgr A) sind auch die helle Radiogalaxie Cen A, die beiden Magellanschen Wolken und die Sternentstehungsgebiete im Orion und in Vela zu sehen.
DL2MCD