Sea of Peace - eine "Kreuzfahrt" auf der Ostsee
2020-06-30
Viele angedachte DXpeditionen, IOTA-Aktivierungen oder einfach nur der entspannte Funkbetrieb am Urlaubsort sind momentan mit sehr vielen Fragezeichen behaftet. Doch wie wäre es zum Beispiel mit einer kleinen virtuellen Ostsee-"Kreuzfahrt", bei der man nach erfolgreicher Absolvierung sogar noch mit einem Diplom belohnt wird?
Seit dem Jahr 1958 können immer im Monat Juli die Bedingungen für das SOP – Sea of Peace – erfüllt werden. Auf den ersten Blick ein Diplom wie viele andere auch. Der zweite Blick offenbart die Besonderheit: Statt wie sonst üblich, wird das Diplom nicht einfach nur in Papierform oder als PDF-Datei bereitgestellt. Im Briefkasten landet stattdessen ein großer Seidenwimpel.
Die grundsätzlichen Bedingungen: Innerhalb der 31 Tage müssen Funkkontakte mit Stationen von Ostseeanrainerstaaten getätigt oder gehört werden. Europäische Stationen benötigen dafür 15 Punkte, wobei drei Punkte von Stationen aus Deutschland zwingend erforderlich sind. Wird das Diplom von UKW-Stationen erarbeitet, dann genügen bereits fünf Punkte und der Pflichtpunkt aus DL entfällt.
Es gibt weder eine Band- noch eine Sendeartenbeschränkung. Auch mit kleiner Ausrüstung und in FT8 sollte die "Kreuzfahrt" auf den Bändern gelingen.
Nach Abschluss der "Kreuzfahrt" über die Ostsee muss dann nur noch bis zum 10. 8. des jeweiligen Jahres das vom DARC-Distrikt Mecklenburg-Vorpommern herausgegebene Diplom beantragt werden. QSL-Karten sind dabei nicht nötig, ein Logauszug reicht dafür aus. Um die Bearbeitung zu vereinfachen, sollte die Antragstellung vorzugsweise online erfolgen. Der Postweg ist aber ebenfalls eine mögliche Option.
Die ausführlichen Diplombedingungen, Kosten und Hinweise zur Beantragung sind hier zu finden.
Andreas Wellmann, DL7UAW
PS: Mehr dazu s. FA 7/2020 S. 629