Starlink: 12 000 Satelliten für globales Internet?
2018-02-15
Elon Musk, der Gründer des E-Auto-Unternehmens Tesla, hat mit seinem Raumfahrtunternehmen Space X hochfliegende Pläne. Eher absurd war zwar zuletzt die Aktion, Produktionsüberschuss unter Begleitung von David-Bowie-Songs Richtung Mars zu entsorgen. Doch Musk will im Projekt Starlink zudem fast 12 000 Mikro-Satelliten ins All schießen, um über diese die ganze Erde mit Internet zu versorgen. Dies sind über dreimal mehr Satelliten, als bislang insgesamt die Erde umkreisen. Zunächst waren 4425 Satelliten von 386 kg Masse in etwa 1200 km Höhe geplant. Inzwischen sollen noch 7500 Satelliten mit niedrigeren Umlaufbahnen hinzukommen.
Am Samstag, den 17. Februar 2018 sollen neben einem spanischen Satelliten die ersten zwei Starlink-Testsatelliten starten. Im Vollausbau soll jeder Nutzer bis zu 1 GBit/s über einige Hundert Euro teure mobile Endgeräte nutzen können. Starlink will dabei ein Zehntel des gesamten Internet-Datenverkehrs übernehmen.
Ob der Plan allerdings tatsächlich sinnvoll und bezahlbar ist, wäre zu hinterfragen. Die Bahnen der fast 12 000 Satelliten dürften sich alleine aufgrund der hohen Anzahl ziemlich bald kreuzen und so zu Zerstörungen und Weltraumschrott führen. Eine Vorausberechnung drohender Zusammenstöße mit vorbeugenden Ausweichmanövern ist mit diesen Mikrosatelliten wohl kaum möglich, zumal sie vermutlich keinen Antrieb für eine Positionsveränderung enthalten werden.
DL2MCD