Fünf Sputnik-Gedächtnis-Satelliten ausgesetzt
2017-08-21
Fast 60 Jahre ist der Start des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 her. Zu diesem Anlass haben zwei russische Kosmonauten, Commander Fyodor Yurchikhin und Sergey Ryazanskiy, Enkel eines sowjetischen Raketenforschers, von der ISS aus fünf Nanosatelliten ins All entlassen.
Der Satellit Tomsk-TPU 120 soll dabei auch das 120-jährige Bestehen der Polytechnischen Universität Tomsk ehren. Sein Gehäuse wurde komplett in einem 3-D-Drucker erzeugt - damit soll untersucht werden, wie haltbar derartige Produkte im Weltall sind. Tomsk-TPU 120 wird etwa 1,5 Jahre lang Sprachbotschaften auf Russisch, Englisch, Spanisch und Chinesisch sowie Telemetriedaten auf der Amateurfunkfrequenz 437,050 MHz ausstrahlen.
Tanyusha-YuZGU 1 und 2 senden ebenfalls Sprachbotschaften, hier auf 437,025 MHz, und messen die Eigenschaften des Vakuums.
TNS-0 soll einige Monate lang Sensoren und ein Navigationssystem testen und TS530-Zerkalo als letzter der Kleinsatelliten die Dichte der Atmosphäre. Er ist aus Metall und ähnelt mit seiner Kugelform dem Original-Sputnik am meisten.
Die zur Bahnverfolgung am eigenen PC notwendigen Keplerelemente dürften umgehend im NASA-Format bzw. AMSAT-Format zur Verfügung stehen. Selbiges gilt für den Online-Rechner der AMSAT.
DL2MCD