FT8-DXpedition-Mode-Test erfolgreich
2018-03-08
Mit der Programmversion WSJT-X 1.9 wird im internationalen Amateurfunkbetrieb ein neues Kapitel aufgeschlagen. Das Programm mit dem FT8-DXpedition-Mode, welches aktuell in einer Beta-Version vorliegt, hat in der Testnacht vom 6. zum 7. März (wir berichteten) beeindruckend gezeigt, dass es sehr wirksame Mittel und Wege gegen fragwürdige Verhaltensweisen im Amateurfunk gibt:
Erscheinungen wie absichtliches Stören (DQRM), der Einsatz von fremden Web-SDR-Empfängern während QSOs, blindes Rufen ohne Hören der DX-Station, "Plattmachen" schwächerer Stationen, Mehrfach-QSOs (Dupes) – allesamt Ärgernisse für disziplinierte Funkamateure – sind im FT8-DXpedition Mode gar nicht mehr möglich.
Der Test ging über vier Stunden, je Band eine Stunde. Joe Taylor, K1JT, hat als fiktve DXpeditions-Station "Fox" auf allen vier Bändern gearbeitet und dabei auf
- 20 m 320 QSOs
- 30 m 189 QSOs
- 40 m 454 QSOs
- 80 m 351 QSOs
ins Log gebracht. Nach Angaben von K1JT sind 300 bis 400 QSOs/h realistisch. Etwa 400 bis 500 DX-Jäger ("Hounds", engl. für Jagdhunde) beteiligten sich an dem Versuch, der eine Reihe von Verbesserungen zur Folge haben wird. Mit einer überarbeiteten Software könnte dann in ein paar Wochen ein weiterer Test stattfinden.
Das sind genügend Gründe, sich näher mit diesem Modus zu beschäftigen, ihn aktiv zu nutzen und neue Verbindungen zu tätigen. Erleichtert wird der Einstieg durch eine von Ekkehard Körner, DJ5EJ, ins Deutsche übersetzte FT8-Arbeitsanleitung von ZL2IFB. Ein detaillierter Bericht zum FT8-DXpedition-Mode folgt demnächst im FA.
DJ6JZ, DL1AMQ