Zusammenschalten dreier Radioteleskope weist schwarzes Loch nach
2015-08-03
Schwarze Löcher sind eigentlich unsichtbar, weil sie Licht und Materie "einsaugen und verschlucken". Sehr große schwarze Löcher verraten sich jedoch dadurch, dass in ihrem Umkreis deutliche Strahlung auftritt - von beschleunigter Materie, bevor sie vom schwarzen Loch verschluckt wird. Zudem ist ihre Gravitationswirkung nachweisbar.
42 Millionen Lichtjahre entfernt, im Sternbild "Fische", entdeckte ein Team von Radioastronomen unter Leitung von Dr. Megan Argo vom Jodrell Bank Centre for Astrophysics nun ein stark wachsendes und demzufolge noch "junges" schwarzes Loch. Um es genauer betrachten zu können, wurden die drei Radioteleskopanlagen des e-MERLIN-Teleskops (Jodrell Bank, UK) dem Westerbork-Array in den Niederlanden und dem European VLBI Network (EVN), dem auch Teleskope in Russland, China und Südafrika angehören, zusammengeschaltet.
Entdeckt worden war das schwarze Loch 2012 am Radioteleskop in Arecibo. Dr. Argo hatte zunächst bestehende Archivaufnahmen analysiert, um dann mit der Zusammenschaltung den aktuellen Zustand des inzwischen wieder an Radio-Aktivität nachlassenden Objekts festzuhalten.
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