Editorials
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Funkamateure und Technik
Amateurfunk ist ein Hobby mit einer über 100-jährigen Geschichte und war von Anfang an eng mit der Entwicklung der drahtlosen Kommunikationstechnologie verknüpft. Die Faszination, die davon ausgeht, hat Generationen technikbegeisterter Menschen inspiriert, zu experimentieren und selbst Geräte zu bauen – eine Begeisterung, die bis heute anhält.
Ich kann dies gut nachvollziehen, weil mein Interesse für Funktechnik seinerzeit ausschlaggebend dafür war, die Amateurfunkprüfung abzulegen. Mein Ziel war damals die offizielle behördliche Erlaubnis, im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen mit selbstgebauter Technik HF-Energie abstrahlen zu dürfen. Mit der Zeit wurde mir dann bewusst, dass dies nur einer von vielen Aspekten unseres Hobbys ist, wenn auch ein wichtiger. Weltweite Funkverbindungen mit Gleichgesinnten auf verschiedenen Frequenzbändern gehören ebenso dazu, wie das gemeinsame Funken in der Contest-Gruppe und auf dem Fieldday.
Unser Hobby ist alles andere als elitär: Es steht allen offen, unabhängig davon, ob sie eine technische Vorbildung haben oder nicht. Vieles lässt sich erlernen, wenn der Wille und die Neugier groß genug sind. So mancher Funkamateur wusste früher nicht, was ein Schaltkreis oder ein Antennenkoppler ist und lötet heute wie selbstverständlich ein Bausatzgerät zusammen, repariert die Anschlussbuchse seiner Antenne und baut mit seinen Funkfreunden im Ortsverband etwa einen Sequenzer für die gemeinsame Contest-Station.
Zuweilen ist heutzutage davon die Rede, dass die Zukunft des Selbstbaus im Amateurfunk in der digitalen Signalverarbeitung und SDR-Technik liege. Gemeint ist speziell die Programmierung entsprechender Software. Zum Teil mag dies stimmen, denn deren unbestreitbare Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen Technik sind höhere Flexibilität und Leistungsfähigkeit. Gegen eine größere Verbreitung im Selbstbaubereich sprechen aber hohe technische Hürden und Kosten sowie eine geringe „Greifbarkeit“, was für viele Funkamateure ein großer Nachteil ist. Klassische Technologien werden daher wahrscheinlich auf absehbare Zeit für den Selbstbau attraktiver bleiben, da sie eine niedrigere Einstiegsschwelle ermöglichen.
So weiß etwa jeder Hobbytelegrafist, dass man für einen CW-Transceiver keine SDR-Technik benötigt. Selbst für den Bau vieler nützlicher Zusatzbaugruppen für die Funkstation braucht man kein abgeschlossenes Hochschulstudium. Dabei muss man nicht einsam im Shack werkeln. Gerade das gemeinschaftliche Basteln im DARC-Ortsverband oder in anderen Gruppen macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Das Beispiel der über eintausend an Funkamateure und Ortsverbände verkauften Bausätze für einen Radio-DARC-Empfänger spricht für sich.
Viele Funkamateure werden sich noch an Peter Zenker, DL2FI, erinnern.Kaum jemand hierzulande stand über ein Vierteljahrhundert hinweg mit seinen Projektideen und interessanten Fachvorträgen so eindrucksvoll für den Selbstbaugedanken wie er. Dabei schaffte DL2FI es nicht nur, eine große Bastlergemeinschaft zu motivieren und zu begeistern. Er erreichte mit seinen Bausätzen zudem einen breiten Kreis an Interessenten und berücksichtigte dabei unterschiedliche fachliche Voraussetzungen. Sein früher Tod im März 2020 bedeutete einen großen Verlust.
Wir haben es uns mit unserer Zeitschrift unter anderem zur Aufgabe gemacht, durch die Vorstellung interessanter Bastelprojekte sowie das Angebot von Bauelementen und Bausätzen in unserem Online-Shop den Selbstbau weiterhin zu fördern. Wenn Sie, lieber Leser, ein nützliches elektronisches Gerät gebaut haben und Ihr kleines Projekt gern anderen Funkamateuren und Elektronikbastlern zugänglich machen möchten, zögern Sie nicht, uns zu schreiben.
Wir freuen uns über jede realisierte gute Idee.
Peter Schmücking, DL7JSP
Achtsam im Internet
Das Internet wird mehr und mehr zur Bedrohung. Da sind einerseits Akteure fremder Staaten, die es böswillig darauf abgesehen haben, unsere IT-Infrastruktur lahmzulegen oder dies für den „Tag X“ vorbereiten. Andererseits verbreiten Leute gezielt Falschinformationen, was angesichts von KI immer leichter möglich ist. Hinzu kommen Kriminelle, die nur unser Bestes wollen – unser Geld.
Bei vielen Internetnutzern wächst die Unsicherheit. Dabei ist es möglich, sich vor kriminellen Bedrohungen zu schützen.
Verwenden Sie starke und unterschiedliche Passwörter, die aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen und mindestens 16 Zeichen lang sind. Nutzen Sie für jedes Online-Konto ein anderes Passwort – Passwort-Manager können Ihnen dabei helfen, diese sicher zu speichern. Aktivieren Sie nach Möglichkeit die Zwei-Faktor-Authentifizierung via TAN/OTP-System oder Security-Token wie einen speziellen FIDO2/U2F-USB-Stick. Dies ist ein starker zusätzlicher Schutz.
Öffnen Sie keine E-Mails von unbekannten Absendern und klicken Sie nicht auf Links oder Anhänge, ohne vorher zu prüfen, ob diese vertrauenswürdig sind. Schauen Sie die Absenderadresse genau an, da Phishing-E-Mails oft gefälschte Adressen verwenden.
Halten Sie Software und Geräte aktuell. Stellen Sie sicher, dass das Betriebssystem sowie die Anwendungen und Sicherheitssoftware regelmäßig aktualisiert werden, um Sicherheitslücken zu schließen. Meiden Sie öffentliche WLAN-Netzwerke für sensible Aktivitäten wie Online-Banking.
Überprüfen Sie regelmäßig die Datenschutzeinstellungen der Konten in sozialen Medien und teilen Sie keine persönlichen Informationen, mit denen man sich angreifbar macht. Regelmäßige Backups aller wichtigen Daten auf (mehreren) externen Festplatten oder Cloud-Diensten sind von essenzieller Bedeutung, um Datenverluste zu vermeiden. Seien Sie vorsichtig mit Ihren persönlichen Informationen wie Adresse, E-Mail, Telefonnummer, Bank- oder Kreditkartendaten. Teilen Sie diese nur mit absolut vertrauenswürdigen Empfängern. Unerwarteten Anrufen oder Nachrichten sollte man keinesfalls vertrauen. Wenn Sie jemand auffordert, persönliche Informationen zu teilen oder Geld zu überweisen, halten Sie inne und überprüfen Sie die Identität des Anrufers oder Absenders, ansonsten besteht höchste Gefahr. Bei unerklärlichen Kontoaktivitäten oder plötzlichen Passwortänderungen sollte man alarmiert sein und sofort eingreifen.
Laden Sie Software oder Apps nur von seriösen Quellen herunter und überprüfen Sie die Berechtigungen, die diese anfordern.
Informieren Sie sich über neue Cyber-Bedrohungen und Methoden, die von Angreifern verwendet werden. Dies kann Ihnen helfen, sich besser zu schützen.
Ein zu langsam arbeitender Computer, unerklärliche Pop-ups oder plötzliche Abstürze können auf Malware hinweisen. In diesem Fall sollte man sofort eine Sicherheitsüberprüfung durchführen.
Ja, das haben Sie schon zigmal gelesen. Trotzdem werden täglich Leute zum Opfer von Kriminellen, weil sie auf Lockangebote, Gewinnversprechen usw. hereinfallen. Die Sensibilisierung für die Gefahren im Internet und das proaktive Handeln sind entscheidend für den Schutz Ihrer Online-Identität(-en), Ihrer Privatsphäre und Ihres Geldes vor Cyberangriffen. Indem Sie diese Tipps und Warnungen an Freunde weitergeben, helfen Sie ihnen, sicherer im digitalen Raum zu agieren.
Ronny Kunitz, Systemadministrator
CQ Contest de DN9 …
Seit letztem Sommer ist sie also da, die neue Klasse N, die technisch Interessierten den Einstieg in die Welt des Amateurfunks ebnet. Mittlerweile sind es fast 400 dieser Genehmigungen, die auf dem 10-m-, 2-m- und 70-cm-Band Funkbetrieb mit maximal 10 W EIRP ermöglichen.
Da liegt es nahe, sich auch gleich mit der Spielart des Wettbewerbsfunkens, nämlich dem Contesten, zu beschäftigen. Das derzeit herrschende Sonnenfleckenmaximum bietet sich hierfür geradezu an, um auch mit geringer Leistung in den großen Contesten auf 10 m weltweite DX-QSOs zu arbeiten. Aber auch auf den UKW-Bändern lassen sich von exponierten Standorten Verbindungen über große Entfernungen tätigen.
Der DARC e.V. hat den neuen Möglichkeiten Rechnung getragen und für alle vom Referat Conteste betreuten relevanten Wettbewerbe die neue Contest-Klasse „Trainee“ geschaffen. In dieser werden Stationen im Ausbildungsbetrieb, also mit Präfix DN1 bis DN8 und Individualrufzeichen/T, sowie die neuen DN9-Funker zusammengefasst. Dies ist ein vernünftiger Ansatz, denn auf diese Weise sollen sich die Newcomer in der Contest-Szene untereinander messen können, um nicht in der Masse der erfahrenen Contester „unterzugehen“. Es dürfte spannend sein, zu sehen, wie sich die Beteiligung in der neuen Trainee-Klasse im ersten großen UKW-Contest im März entwickelt.
Was aber können oder sollten die erfahrenen Contester beim Umgang mit den „Neuen“ berücksichtigen? In jedem Fall ist es eine gute Idee, etwas Nachsicht üben, wenn nicht beim ersten Anruf routiniert die erwartete Seriennummer und der Locator zurückkommen. Hier gilt, wie in anderen Bereichen auch, umso mehr das Motto: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Dazu kommt die auf 10 W EIRP beschränkte Sendeleistung, die in der Regel keine hohen Feldstärken erzeugen wird. Wenn jedoch alle Beteiligten etwas geduldig sind, dann wird das erste Contest-Erlebnis für alle N-Klasse-Zeugnisinhaber eine positive Erfahrung sein.
Allerdings können die frischgebackenen Funkamateure auch selbst etwas tun. Die zahlreichen zugänglichen Web-SDRs sind eine ideale Möglichkeit, zunächst einmal in das Contest-Geschehen hineinzuhören, bevor man sich selbst traut, erste Punkte in einem Contest zu sammeln. Denn das, was passieren kann, wenn sich das erste DN9-Rufzeichen etwa im CQ-WPX-SSB-Contest mit einem beherzten „CQ Contest“ bei offenem 10-m-Band zu Wort meldet, könnte frustrierend für alle Beteiligten sein. Schließlich hat die um den Globus verteilte „Meute“ von Präfixjägern keine Ahnung, dass am anderen Ende möglicherweise ein noch unerfahrener Contester sitzt.
Es lässt sich nicht verleugnen, dass nicht nur auf den UKW-Bändern insbesondere an den Wochenenden durch die Conteste deutlich mehr Aktivitäten zu verzeichnen sind, als das viel zitierte Rauschen unter der Woche. Dadurch können diese Wettbewerbe vielleicht dazu beitragen, den neuen Amateurfunkzeugnisinhabern das eine oder andere Erfolgserlebnis durch Funkkontakte mit interessanten Stationen zu verschaffen. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn auf die anfängliche Euphorie nach bestandener Prüfung die Ernüchterung durch ein „leeres“ Logbuch folgt und das neue Hobby wieder an den Nagel gehängt wird.
Heißen Sie die „Neuen“ im nächsten Contest also bitte willkommen, indem Sie Nach- und Umsicht walten lassen.
Dipl.-Ing. Peter John, DL7YS
Die ersten 100 Jahre
Ab Mitte Februar bis Anfang März stieß ich auf den Kurzwellenbändern regelmäßig auf mehrere Frequenzen mit beeindruckenden Pile-ups. Nein, diese gehörten nicht zur hervorragend durchgeführten DXpedition V73WW zu den Marshallinseln oder zu einer anderen Funkaktivität aus einem fernen DXCC-Gebiet. Die gleichzeitig wohl hundertfach angerufenen Sonderstationen sendeten vielmehr aus unserem östlichen Nachbarland Polen.
Dort lief im erwähnten Zeitraum der erste Teil einer Funkaktion zur Feier gleich zweier Jubiläen: 95 Jahre polnischer Amateurfunkverband PZK und 100 Jahre International Amateur Radio Union, IARU. Dazu haben unsere Funkfreunde ein anspruchsvolles Diplomprogramm mit zehn Sonderrufzeichen organisiert, die unüberhörbar zahlreiche Funkamateure zum Mitmachen motivierten.
Wer die erste Runde dieser Aktivität verpasst hat, kann sich noch vom 11.4. bis 25.11. ins Pile-up-Vergnügen des zweiten Teils stürzen und bei Funkverbindungen mit Stationen wie HF95PZK oder SP100IARU Diplompunkte sammeln. Seit dem 15.3. und noch bis zum 15.5. führt der belgische Amateurfunkverband UBA ebenfalls eine solche Funkaktion mit sogar 30 Sonderrufzeichen durch; hinzu kommen weitere einzelne Sonderstationen in zahlreichen Ländern.
Sie alle sind zu Ehren der IARU aktiv, dem Weltverband der Funkamateure. Dieser wurde im Jahr 1925 in Paris gegründet, und zwar am 18.4., woran jährlich an diesem zum World Amateur Radio Day erklärten Datum weitere Sonderstationen erinnern. Letztere sowie die Monatsberichte des IARU-Monitoring-Systems, die Signale von Bandeindringlingen dokumentieren, sind wohl noch die regelmäßig „sichtbarsten“ Aktivitäten unseres Weltverbands. Davon abgesehen, wirken die IARU bzw. deren ehrenamtliche Vertreter zumeist im Stillen, wenn sie auf Funkkonferenzen unsere Amateurfunkbänder vor Übernahmeversuchen kommerzieller Funkdienste schützen und/oder zusätzliche Bereiche für unseren wissenschaftlich-experimentellen Amateurfunk gewinnen.
Ohne die erfolgreiche Arbeit der IARU vor und während internationaler Funkkonferenzen wären die Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst heute sicher andere. So gelang es bereits auf der Washingtoner Konferenz von 1927, den Funkamateuren etliche der heute selbstverständlich erscheinenden Amateurfunkbänder auf Kurzwelle zuzuteilen. Dies war damals längst nicht sicher. Denn obwohl die Funkamateure die Eigenschaften der Kurzwelle für Funkverbindungen über große Entfernungen entdeckt hatten und zuerst nutzten, beanspruchten bald kommerzielle und staatliche Funkdienste diesen Wellenbereich zunehmend für sich.
Doch nun erhielt der Amateurfunk erstmals als Funkdienst offizielle Anerkennung mit entsprechenden Bandzuweisungen. Auch die späteren Erfolge erweiterten unsere Funkmöglichkeiten erheblich, etwa die Zuweisung der sogenannten WARC-Bänder 30 m, 17 m und 12 m auf der Weltfunkverwaltungskonferenz von 1979 in Genf. Weitere Ergebnisse im Interesse der Funkamateure stehen in einem Beitrag in diesem Heft ab Seite 268.
Zusätzlich zu den erwähnten Funkaktivitäten zum IARU-Jubiläum hat der Weltverband seine Präsenz auf der diesjährigen Amateurfunkmesse Ham Radio in Friedrichshafen angekündigt. Bis dahin will ich aber nicht warten: Daher schon jetzt herzlichen Glückwunsch, IARU, und vielen Dank für die ersten erfolgreichen 100 Jahre!
Harald Kuhl, DL1AX
Rechtzeitig handeln
Wenn es um Vorsorge geht, denken die meisten Menschen hierzulande wahrscheinlich zuerst an Gesundheit und Alterssicherung. Andere beschäftigt die Frage, was nach ihrem Ableben mit ihren Besitztümern geschehen soll.
Doch darum soll es in diesem Editorial nicht gehen. Vielmehr sei der Leser dieser Zeilen daran erinnert, dass in wenigen Monaten wieder einmal ein großer Umbruch in der Informationstechnik ansteht: Microsoft stellt am 14. Oktober dieses Jahres den Support für das Betriebssystem Windows 10 bis auf einige wenige spezielle Versionen, die für den privaten Endkunden nicht erhältlich waren, endgültig ein.
Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2015 sollte Windows 10 aufgrund des Software-as-a-Service-Konzeptes (zu deutsch: Software als Dienstleistung) sowie des kontinuierlichen Ausrollens von Feature-Upgrades stets auf dem neuesten Stand und angeblich die „letzte Version von Windows für den Anwender“ sein. Doch steht seit Oktober 2021 und somit bereits seit dreieinhalb Jahren das Nachfolgesystem Windows 11 zur Verfügung. Zwar hat dieses inzwischen einen Großteil seiner üblichen „Kinderkrankheiten“ abgelegt, dennoch erfreut es sich bei den Nutzern nicht der gleichen Beliebtheit wie sein Vorgänger. Über die Gründe dafür kann man nur spekulieren.
Der Zwang zur Verwendung eines Microsoft-Onlinekontos zur Benutzeranmeldung und zur Nutzung von Cloud-Dienstleistungen werden nicht unschuldig daran sein. Hinzu kommen das Ausrollen von neuen, nicht immer vom Anwender gewünschten Zusatzfunktionen wie KI-Copilot und die damit gestiegenen Hardwareanforderungen. Genau hier liegt für viele Privatanwender das Problem. Ohne wirklichen Gegenwert wird noch perfekt brauchbare Hardware wie schon bei den vorherigen Versionswechseln wahllos zu Elektroschrott degradiert. Und das in einer Zeit, die von wirtschaftlichen Unsicherheiten, unterbrochenen Lieferketten, willkürlich erhöhten Zöllen und damit von drastischen Preissteigerungen geprägt ist.
Die Alternativen zur Neuanschaffung liegen auf der Hand: Der Umstieg auf ein Betriebssystem wie Linux oder BSD, was meist an der eigenen Bequemlichkeit und dem Festhalten an bestimmten Anwendungen scheitert, oder der Wechsel auf macOS, obwohl Apple beim Abschneiden alter Zöpfe noch rigider vorgeht als Microsoft. Oder man verwendet einfach weiterhin das alte System, getreu dem Motto „Never change a running system …“.
Letzteres mag für den einen oder anderen Privatanwender möglicherweise noch akzeptabel sein. Im Unternehmensumfeld ist es allerdings undenkbar. Abgesehen von rechtlichen Vorgaben sorgen hier meist schon die Hersteller von betriebswirtschaftlichen und vielen anderen Fachanwendungen durch einen vorgegebenen Update-Zyklus für ein rechtzeitiges Umsteigen auf eine aktuelle Betriebssystemversion – zumeist schon lange vor dem endgültigen Ende des Lebenszyklus der bisher verwendeten.
Egal wofür man sich letztendlich entscheidet, es bleibt bis zum finalen Termin noch ein gutes halbes Jahr Zeit. Und die sollte man intensiv für eine rechtzeitige Vorsorge für den Tag des Support-Endes nutzen.
Ronny Kunitz
Systemadministrator